Michael H. Parsons et al.:

In einer Müllverwertungseinrichtung in New York City wurde von Dezember 2017 bis Mai 2018 untersucht, wie gut sich Katzen wirklich als Schädlingsbekämpfer von Ratten in urbanen Gegenden eignen. Dabei wurde auch ein Augenmerk auf größere Exemplare über 300 g gelegt. Die Bewegungs- und Verhaltensmuster der beobachteten Rattenkolonie und der 5 Streuner-Katzen, welche sich im gleichen Umfeld bewegten, wurde in 306 Videos  an 79 Tagen/Nächten festgehalten. Dabei kamen insgesamt gerade mal 3 Jagdversuche heraus, von denen 2 erfolgreich waren und insgesamt 20 mal eine Katze auf Lauerposten.

Katzen bevorzugen kleinere Beutetiere unter 250 g, welche weniger wehrhaft ist. Kleinere Ratten gehören dagegen mitunter auch auf den täglichen Speiseplan. Auf der Insel Stewart Island (Neuseeland) werden Ratten nur maximal 150 g schwer und finden sich dort in 93 % aller Katzenmägen (Parsons et al., 2017; Combs et al., 2018). In dem Versuchsumfeld in New York war dies jedoch nicht der Fall. Die Ratten veränderten einfach ihr Verhalten, wenn Katzen in der Nähe waren, die Anzahl der Rattenkolonie änderte sich jedoch nicht.

Dass man weniger Ratten sieht, wenn Katzen anwesend sind, bedeutet leider nicht, dass Katzen so tolle Jäger sind, sondern einfach nur, dass die Ratten sich weniger zeigen.

Nachzulesen unter:  DOI: 10.3389/fevo.2018.00146

Kurzmaunz
Kurzmaunz by Jasper
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