Francesco Paolo Serpe et al.:
Seren von 120 Katzen aus der Gegend von Bologna und Turin wurden auf die Aufnahme von Polychlorbiphenylen (PCB) über die Umgebung untersucht. Sie wurden dabei in mehrere Gruppen nach Alter oder Wohnungskatze/Freigänger unterteilt.
Über die Nahrung nahmen die Katzen im Schnitt 258 ng/g auf. Freigänger hatten eine deutlich geringere Belastung als Wohnungskatzen. Diese nahmen PCB vor allem über den Hausstaub auf, dessen mittlere Kontamination bei 94,4 ng/g Trockengewicht lag. Die Aufnahme von PCB aufgrund von Staubaufnahme lag in der gleichen Größenordnung wie bei einer täglichen Aufnahme von 60 g Trockenfutter, während die Inhalation 0,21-8,2 ng/kg KG/Tag ausmachte, wenn man die nominale P6 PCB-Kontamination in der Außen- und Innenluft auf 0,37 bzw. 15 ng/m3 einstellte. Italienische Hauskatzen könnten höheren Konzentrationen von P6 PCBs ausgesetzt sein als die Referenzdosis (RfD) von 10 ng/kg/bw/Tag.
PCBs sind seit 1986 in der EU nicht mehr erlaubt, könnten aber immer noch in Farben, Bodenbelägen, Fensterdichtstoffen oder Abdichtungen und Wärmedämmungen aus der Zeit vor 1986 enthalten sein. Oder wie am Beispiel von Italien auch durch die Nähe zu stahlverarbeitenden Betrieben. Gerade Katzen sind besonders gefährdet, da sie zwangsläufig nahen Kontakt zum Boden / Staub haben und sich ausgiebig das Fell putzen.
PCBs sind für eine Vielzahl von gesundheitsschädlichen Wirkungen bekannt, darunter Krebs, Auswirkungen auf das Immunsystem, das Fortpflanzungssystem, das Nervensystem oder das endokrine System.
Nachzulesen unter: DOI: 10.1080/10934529.2018.1445079