So, dank Katja machen wir jetzt unsere Leckerchen selbst. ッ

Wie das geht erfahrt ihr hier.

Katja hatte Frauchen ja schon vor 4 Wochen den Floh ins Ohr gesetzt mit der “selbstgetrockneten Entenbrust”. Frauchen sofort darauf angesprungen und gefragt: “Wie? Was?” Katja ihr das dann erklärt und Frauchen sofort losgezogen und hat recherchiert. Das Verfahren mit dem das Lebensmittel “getrocknet” wird nennt man dörren. Frauchen kannte bisher die leckeren gekauften Aprikosen und Pflaumen und Datteln und natürlich (!) die Apfelringe in der Tüte. Also mussten wir uns zunächst mit der Methode des Dörrens beschäftigen.

Das Dörren ist eine Form des Haltbarmachens von Lebensmitteln, schon seit Jahrhunderten bekannt, bei der damals durch die Kraft der Sonne den Lebensmitteln die Feuchtigkeit entzogen wird. Das kann man auch heute noch so machen, dazu gibt es Kisten aus Holz, mit ganz vielen Schubladen, die man einfach in die Sonne stellt. Man kann auch mit dem Backofen dörren, dazu muss man aber die Tür einen Spalt auflassen, daß die Feuchtigkeit entweichen kann und der Vorgang dauert über Stunden, so daß reichlich Energie verschwendet wird. Zum energiesparenderen Dörren gibt es aber auch sog. Dörrautomaten. Fangen bei 30 Euro an und hören so bei 500 Euro auf.

Frauchen hat sich dann für einen Dörrautomaten der “gehobenen Mittelklasse” entschieden, weil das Gerät leise sein sollte, unbedingt die (unserer Meinung nach) hygienischeren Metallgitter haben sollte und eine Zeitschaltuhr. Ausgewählt haben wir dann den Stöckli Dörrex plus zwei zusätzliche Metallgitter. Man könnte bis zu 10 Stück gleichzeitig stapeln, was schon echt ne ganz schöne Menge ist. Mit der Größe haben wir uns nämlich etwas verschätzt… die Gitter sind ganze 32 cm im Durchmesser, da passt ganz schön was rein!

Bisher haben wir nur Pilze, Äpfel, Birnen und Pfirsiche gedörrt. Das Ergebnis seht ihr hier:

Tomaten hatten wir auch, aber die sind schon weg 😉

Für Frauchen ist das eine unglaublich geniale Erfindung, weil die öfter mal Obst weggeworfen hat. Erst liegt das etwas rum, dann sieht es nicht mehr so schön aus und die will das noch zum Kochen verwenden und dann kommt das da auch nicht zu und letztendlich wirft die das weg oder wirft das in den Garten für die Vögel.

Jetzt sieht das anders aus: Die kauft die Sachen, schneidet die in grobe Scheiben oder Stücke, etwas Zitronensaft drauf oder das Gemüse kurz blanchieren, legt das in den Automaten und holt das fertig raus und packt das in Tüten. Fertig.

Und wenn sie etwas benötigt wird das einfach so gefuttert, zum Kochen in Wasser eingeweicht oder für besonders aromatische Sossen oder Suppen mit püriert. Man kann übrigens quasi alles Dörren. Besonders genial, wenn man – wie Engel & Teufel das so schön bezeichnen – “Hutträger” im Überfluss hat oder wie die Stoppelhopser Apfelbäume im Überfluss oder weil man einfach nur bei den saisonalen Angeboten zulangen möchte weil sie grad so günstig sind. Denn im Gegensatz zu anderen Methoden bleiben beim Dörren das Aroma und die Nährstoffe enthalten da nur die Feuchtigkeit entzogen wird und es ist monatelang haltbar.

Man kann auch gleich die Sachen im Dörrautomat verfeinern, die Äpfel beispielsweise bereits vor dem Dörren mit Zimt bestäuben und man kann wunderbar gesunde Chips in allen Variationen machen. Dazu einfach die Scheiben sehr dünn schneiden und ganz durchtrocknen. Gemüsechips, Kartoffelchips, Apfelchips, alles kein Problem mehr. Auch wer auf leichtes Gepäck wie z.B. beim Wandern oder Mountainbiken angewiesen ist kann mit dem Dörren einiges an Gewicht einsparen und sich gesunde, leckere Mahlzeiten selbst machen.

Auch die schönen Rosenblätter vom Sommer kann man farbgetreu für ein Potpourri trocknen und die Kräuter sind viel aromatischer als wenn sie luftgetrocknet sind.

Das hat aber jetzt nicht so viel mit uns Katzen zu tun, ne? Deswegen kommen wir jetzt mal zu dem entscheidenden Punkt:

‿Man⁀kann‿auch⁀Fleisch‿dörren!

Viele kennen die leckeren amerikanischen Fleisch Snacks, die “Jerks”. (“to jerk” heisst nichts anderes als “dörren”) Dabei wird das Fleisch vorher in Streifen in eine Marinade eingelegt und dann gedörrt. Fertig.

Wir möchten natürlich keine Marinade, also wird das Ganze noch einfacher. Das Fleisch sollte möglichst fettarm sein, da das Fett mit der Zeit ranzig wird und schimmelt. Evt. doch noch austretendes Fett beim Dörren sollte am besten mit einem Stück Küchenrolle aufgefangen werden. (An die Luftzirkulation denken) Oder man dörrt für den schnellen Verzehr. Die Dörrdauer hängt von der Dicke des Fleisches ab und kann zwischen 8 und 24 Stunden betragen. Gedörrt werden kann nahezu jegliche Fleischsorte, jedoch auf keinen Fall Schweinefleisch! Der Aujeszky-Virus wird beim Dörren nicht abgetötet. Warum dörren und nicht gleich roh geben? Ganz einfach, durch den besonders intensiven Geschmack ist es ein ganz besonderes Leckerchen und durch das Kauen müssen auch die Zähne schön ans Arbeiten kommen.

Und am Wochenende kommt er endlich. DER Tag! UNSER Tag! Fleischtag! Damit sich das auch richtig lohnt, wird Frauchen verschiedene Fleischsorten einkaufen und die 4kg auf einmal dörren was am Ende ca 1,2 kg getrocknetes Fleisch gibt.

Weil sie uns nicht traut meint sie daß sie damit besser bis zum Wochenende wartet, damit der Automat unter ständiger Beobachtung ist und nicht einfach durch das Löchsken oben geklaut wird. Keine Ahnung, wie die darauf kommt… Wir berichten dann wieder am Wochenende.

Bis dann,
Lucy.