[22.05.2018 – Der Brief erfreut sich allgemeiner Beliebtheit, was uns wirklich sehr freut, allerdings sind das Machwerk und die Überarbeitungen jetzt auch schon ein wenig älter. Wir haben daher die Chance genutzt, ihn auf den neusten Stand zu bringen und ihm das 2018er Siegel zu verpassen. Alle hier gemachten Angaben entsprechen dem heutigen Stand der Wissenschaft, ebenso fliessen weitere 3 Jahre Erfahrung gegenüber der letzten Version von 2015 mit ein.]
Liebes Frauchen,
liebes Herrchen,
Es hat sich viel getan in den letzten Jahren, obwohl manch ein Futtermittelhersteller immer noch auf der Stelle tritt und auf eine ähnliche Rezeptur vertraut wie zu Beginn der Produktion, auch wenn sie 1962, 1980 oder 2000 startete. Gleichzeitig haben sich aber die Erkenntnisse über Katzen und ihren speziellen Stoffwechsel stark verändert.
Mittlerweile steht fest:
Eine Katze ist ein Karnivore. Wenn man „Karnivore“ im Duden nachschlägt steht da: „fleischfressendes Tier, vor allem Raubtier“. Spätestens an dieser Stelle sollte dem Leser bewusst sein, daß „Schmusekatze“ oder „Samtpfötchen“ eher die kurzen Phasen dazwischen bezeichnet, in Wahrheit habt Ihr Euch aber hauptsächlich einen waschechten „Haustiger“ angelacht.
Wir alle kennen die sympathischen Bezeichnungen für uns, die im Namensteil einen unserer großen Brüder enthalten. „Sofalöwe“ „Gartenpanther“ oder „Küchenpuma“. Der kleine Haustiger, der jetzt neben Euch sitzt und vermutlich mit den lustigen Bändchen an Eurem Sofakissen spielt, unterscheidet sich nicht im Geringsten von unseren großen Brüdern. Er ist ein fleischfressendes Raubtier im Miniformat. Nur weil er bei Euch zu Hause in der Wohnung lebt ändern sich seine Bedürfnisse nicht.
Jetzt denkt Ihr vermutlich: „Hm, aber ich brauche doch nur eine Dose mit dieser schönen lila Banderole und dem niedlichen Kätzchen drauf oder eine lila Packung Trockenfutter aufmachen, ist doch alles drin und sogar von Tierärzten entwickelt“ dann ist dies genau der Grund, warum dieser offene Brief geschrieben wurde.
Die Geschichte des Katzenfutters:
Vor langer, langer Zeit einmal beschlossen Katzen und Menschen den Weg gemeinsam zu gehen, da beide von der Gemeinschaft profitieren. Die Katze fängt die Mäuse und der Mensch ist die Mäuse los. Außerdem kann er gut den Rücken krabbeln und das Köpfchen streicheln und der Mensch hat ein gutes Gefühl, wenn er uns schnurren hört.
Bis in die 60er Jahre lebten Katzen in dieser Symbiose und erreichten oftmals ein ähnliches Alter wie heute, starben dagegen aber in der Regel nicht an „Nierenversagen“ „Herzproblemen“, „Krebs“ oder anderen organischen Schäden, hatten bis zum Tode vermutlich noch alle Zähne. Zahnsteinentfernung oder Zahnpasta mit Thunfisch-Geschmack gab es damals nicht. Unsere Vorfahren starben sehr wahrscheinlich eines natürlichen Todes, wenn man Unfälle oder Beuteopfer als natürlich bezeichnet.
Seit den 60er Jahren gibt es das erste Katzenfutter in Dosen und damit nahm das Unglück seinen Lauf.
Die Nahrungs-Bedürfnisse der Katze
Durch die evolutionäre Lernphase, nach zig Hunderten Jahren als „Mäusefänger der Menschen“, hat sich die Maus als das optimale Nahrungsmittel eingeschlichen. Dazu kommen andere kleine Nagetiere, Reptilien, Insekten, deutlich weniger Vögel als man vermutet, und zuletzt können auch Fische ihren Weg in den Magen finden, allerdings zu einem unbedeutenden Prozentsatz. Die optimale „Beute“ der Katze liegt also bei vorwiegend tierischem Eiweiß, Fett und Knochen in natürlich-feuchtem Zustand und nur 5% aus leicht verdaulichen Kohlenhydraten und/oder Gemüse, sowie den Mineralien und Vitaminen, die in den Organen des Beutetieres enthalten sind oder als ‚Ballaststoff‘ das Fell der Maus, welches als schwer verdauliches Faserprotein die Verdauung unterstützt.
Wie so eine Maus organtechnisch aufgebaut ist seht ihr mal hier:
Eine Katze hat zudem eine aggressivere Magensäure als der Mensch, weswegen sie mit Bakterien für gewöhnlich kein Problem hat. Man muss sich also keine Sorgen darum machen, daß die gesunde Katze Salmonellen bekommt, wenn man uns als Highlight rohes Geflügelfleisch anbietet. Viren können jedoch weiterhin ein Problem darstellen.
Außerdem haben wir einen sehr kurzen Darm, weswegen Nahrungsmittel, die erst in komplizierten Verdauungsvorgängen aufgespalten werden müssen, gar nicht von uns aufgenommen werden können und im Gegenteil je nach Menge nur den Stoffwechsel durcheinander bringen und/oder die Organe wie z.B. die Leber stark belasten.
Wir Katzen können Organschäden lange Zeit kompensieren, weswegen es Monate oder Jahre dauern kann bis wir gesundheitlich auffällig werden. Nicht selten hört man die Aussage eines Tierarztes nach einer Diagnose „Wenn das ein Mensch wäre, würde der schon lange auf der Intensivstation liegen“. Irgendwie haben es die Tierärzte in Deutschland jedoch noch nicht geschafft zwischen der Ernährung und den Krankheiten einen Zusammenhang zu sehen, weswegen man im seltensten Fall dem Futter die Schuld gibt.
Das normal verfügbare Katzenfutter im Vergleich
Egal, ob Ihr in einen Supermarkt geht oder ein Zoofachgeschäft. Ihr bekommt handelsübliches Katzenfutter in lilafarbenen, grünen oder blauen Dosen, großen Dosen, kleinen Döschen, in Schalen, Tüten, Pappschachteln, Tetrapacks und Säcken.
Ihr habt jetzt die Qual der Wahl. Nehmt davon Abstand, die Katze zu „vermenschlichen“ und nach dem „Gänsetopf mit Preiselbeergelee und Thymiansoße“ in den kleinen Döschen zu greifen. Euch muss bewusst sein, daß Ihr das Futter kauft und nicht wir. Ihr könnt sicher sein, wir würden die lila oder grünen Dosen nicht eines Blickes würdigen. Katzenfutter wird also für Menschen gemacht, nicht für Katzen. Und es wird sehr, sehr viel Geld in die Werbung gesteckt, damit IHR das Futter auch kauft. Ihr habt sicherlich schon mitbekommen, daß eine Milchschnitte „mit der Extraportion Milch“ hauptsächlich Fett und Zucker enthält – Eine Werbelüge also. Genauso ist das mit dem Katzenfutter.
Die große Frage ist also: Was ist drin in all diesen Dosen und Packungen?
Zu allererst: Trockenfutter als alleiniges Futtermittel ist völlig ungeeignet und auf Dauer sogar extrem schädlich. Es enthält keine Feuchtigkeit, während die Katze gelernt hat die Feuchtigkeit fast ausschließlich über die Nahrung aufzunehmen. Das hat sich in den letzten 60 Jahren auch noch nicht in das evolutionäre Gedächtnis der Katze eingeschlichen. Trockenfutter aus reinem Fleisch gibt es nicht, das ist technisch gar nicht möglich, da es zerbröseln würde und was viel schlimmer ist: Es übersäuert auf Dauer den Harn weil die Nieren unter ständiger Austrocknung leiden. Euer kleiner Schatz kann das mit Trinken gar nicht wettmachen und wird nach Wochen oder Monaten erst an Struvitsteinen leiden und wenn dann nicht massiv die Ernährung umgestellt wird später auch an Nierenleiden welches bei unveränderter Fütterung zwangsläufig zum Tode führt.
Warum ist das so?
Als Wüstentier hat die Katze die Fähigkeit geerbt, den Harn kurzeitig stark konzentrieren zu können, wenn nicht genug Wasser über die Nahrung aufgenommen werden kann. Wenn der Harn aber über lange Zeit stark konzentriert ist, dann bilden sich größere Kristalle, auch Steine genannt, die nicht mehr ausgeschieden werden können. Trockenfutter ist vielleicht praktisch für den Menschen, aber für die Katze völlig ungeeignet. Mittlerweile haben aber viele der Hersteller eingesehen, daß Trockenfutter alleine nicht geeignet ist und geben entsprechende Empfehlungen heraus.
Also Nassfutter?
Ja, wenn es sich nicht um die „Milchschnitte“ des Katzenfutters handelt.
Wir schlüsseln einfach mal die Inhaltsstoffe einer zugegeben sehr hübschen lila Dose auf:
Zusammensetzung:
Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse* (u.a. mind. 4% Rind), Getreide*, pflanzliche Proteinextrakte*, Mineralstoffe.
*aus kontrolliert biologischer Landwirtschaft.
Zusatzstoffe:
Ernährungsphysiologische Zusatzstoffe:
Vitamin E (10 mg/kg), Vitamin B1 (15 mg/kg), Kalziumjodat wasserfrei (0,3 mg/kg), Eisensulfat-Monohydrat (33 mg/kg), Mangansulfat-Monohydrat (6,3 mg/kg), Zinksulfat-Monohydrat (44 mg/kg).
Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse* (u.a. mind. 4% Rind):
= wenn nicht näher bezeichnet, alles von Tierkörpern oder Teilen von Tierkörpern warmblütiger Landtiere (z.B. Häute, Hufe, Blut, Federn, Mägen, Därme, Lunge, Grieben, Sehnen, Knochen und Tiermehl). Nebenerzeugnisse sind alle Produkte, die nicht für den menschlichen Verzehr geeignet sind. – 4% Rind bedeutet nur, daß nur von 4 Prozent dieser Nebenerzeugnisse bekannt ist, daß sie vom Rind stammen.
Jetzt wird es etwas eklig, ich entschuldige mich dafür, finde aber, daß Ihr das wissen müsst: Es gibt sogar eine eigene EU Verordnung (Nr. 1069/2009) für die Tierkörperbeseitigung und die weitere Verwertung. Für Haustierfuttermittel dürfen danach nur Abfälle der Kategorie 3 verwendet werden. Seuchenkranke Tierkadaver werden z.B. in Kategorie 1 aufgeführt, beim Tierarzt eingeschläferte Tiere z.B. in Kategorie 2. Kategorie 1 und 2 dürfen nicht weiter verwendet werden. In Kategorie 3 fällt also jeglicher Abfall, der beim Schlachten anfällt. Ihr werdet nach kurzer Überlegung zustimmen, daß man beim Schlachten schon alles für den Menschen taugliche entfernt hat und zu den weiterverarbeitenden Firmen nur noch der Rest gelangt. Also Häute, Hufe, Blut, Federn, Mägen, Därme, Lunge, Grieben, Sehnen, Knochen.
Bei Kategorie 3 heisst es:
Dieses Material ist unverzüglich abzuholen, abzutransportieren, zu kennzeichnen und:
- durch Verbrennen in einer zugelassenen Verbrennungsanlage direkt als Abfall zu beseitigen;
- als Rohstoff in einem zugelassenen Heimtierfutterbetrieb zu verwenden;
Das ist in der schönen lila Dose tatsächlich drin. Immerhin in Bioqualität.
Getreide*
Getreide kann von der Katze gar nicht aufgespalten werden und hat in Katzenfutter einfach nichts zu suchen. Es macht dick, es löst Allergien aus, ist sogar als Auslöser von Diabetes anzusehen, es schadet dem Stoffwechsel, es ist einfach nur billiger Füllstoff, immerhin in Bio-Qualität…
pflanzliche Proteinextrakte*
Hierbei handelt es sich um Rückstände aus der Herstellung pflanzlicher Öle, meist Sojaprodukte.
Dann gibt es noch Mineralstoffe, ist erst mal nichts gegen einzuwenden. Wenn das Futter aber von guter Qualität wäre, dann wäre das in dem Ausmaß nicht notwendig. Da es sich um völlig denaturierte Tiermehle handelt braucht man also Zusatzstoffe:
Vitamin E (10 mg/kg), Vitamin B1 (15 mg/kg), Kalziumjodat wasserfrei (0,3 mg/kg), Eisensulfat-Monohydrat (33 mg/kg), Mangansulfat-Monohydrat (6,3 mg/kg), Zinksulfat-Monohydrat (44 mg/kg).
Nun gut, generell lässt sich wie gesagt dagegen erstmal nichts sagen, außer dass synthetische Vitamine und Mineralien in Katzenfutter wenig mit einer artgerechten oder naturnahmen Ernährung zu tun haben und diese auch von Experten bei dauerhaftem Einsatz als fragwürdig in ihrer Wirksamkeit gesehen werden. In der Nahrung sollten solche wichtigen Zusätze in NATÜRLICHER Form vorhanden sein.
Fassen wir zusammen. Eine 400g Dose enthält Abfälle tierischen Ursprungs, die völlig denaturiert zu einem Pulver gemahlen werden, dann zusammen mit Getreide und weiteren Abfällen aus der Ölproduktion und chemischen Vitaminen und Mineralien zu einer halbwegs attraktiven Pampe zusammengerührt werden und mit Konservierungsstoffen haltbar gemacht werden. Es gibt übrigens noch eine Reihe von Stoffen, die in Heimtierfutter gar nicht deklariert werden müssen oder dürfen (!) wie Aromen und Konservierungsstoffe oder Glutamat welche alle von Experten als stark bedenklich eingestuft werden. Einige sollen sogar nachweislich Auslöser für Krebs sein.
Trockenfutter ist auch von den Inhaltsstoffen her noch eine Klasse schlechter. Selbst der große Marktführer kommt nach genauer Aufschlüsselung nicht gut weg.
Was füttere ich dann?
Nun, nach dem bisherigen Lesen dürfte klar sein: Das Futter muss nass sein, nicht trocken.
Ihr habt jetzt verschiedene Möglichkeiten.
a) Ihr kauft gutes Alleinfutter möglichst von unterschiedlichen Marken um eine völlige Abhängigkeit Eurer Katze zu vermeiden
b) Ihr kauft ein gutes Ergänzungsfutter mit 100% Bestandteilen wie z.B. reiner Hühnerbrust, die aber keine Vitamine/Mineralstoffe/Aminosäuren enthalten und die deshalb durch ein Vitaminpräparat oder besser natürliche Zusätze ergänzt werden müssten
c) Ihr kocht selbst. Das ist auch deutlich preiswerter, Ihr müsstet dann die ganzen Zusatzstoffe dazugeben wie bei d)
d) Ihr spart Euch das Kochen und füttert gleich roh – natürlich mit den benötigten Zusätzen
e) Ihr mischt Varianten von a) bis d) miteinander
Was das Beste für Eure Katze ist entscheidet Ihr ganz allein. Eure Katze wird Euch dabei aber sicher gerne unterstützen.
Die Futtermethoden im Detail
a) Alleinfutter in Dosen
Dieses werdet Ihr wohl in geeigneter Zusammensetzung nicht im Supermarkt bekommen. In Zoofachmärkten sieht es auch oft dürftig aus, es sind jedoch sinnvolle Alleinfutter zu bekommen, die sich natürlich auffälliger im Geldbeutel bemerkbar machen, als Supermarktfutter. Ihr müsst jedoch wissen, daß durch die Höherwertigkeit des Futters auch eine geringere Menge verfüttert werden muss.
So findet sich z. B. beim größten Zoofachmarkt das Futter „Real Nature“ was man bedingungslos empfehlen kann. Es enthält reines Muskelfleisch. Ebenso findet Ihr dort Sorten wie „Granata Pet“ oder „Catz Finefood“ die den Bedürfnissen Eurer Katze gerecht werden. Habt Ihr schon mal Werbung zu einer dieser Marken gesehen? Hier könnt Ihr sicher sein, daß mehr Geld in die Entwicklung des Produktes gehen und nicht ein Großteil in die Werbung, die ihr durch den Kauf eines Produktes mitfinanziert.
Ebenso findet Ihr im Internet eine Reihe an sehr guten Futtersorten zum Bestellen. Ob es die 3 Frauen sind, die sich zusammengeschlossen haben weil es einfach kein gutes Futter gab, das ihrem Anspruch gerecht wird und die Marke „Om Nom Nom“ gegründet haben, oder das „Auenland Konzept“. Ob es „Mac’s“ ist, „Mjamjam“ , „Porta21“ oder „Leonardo“, es spielt keine Rolle. Das sind alles sehr gute Futter, bei denen Ihr weder das Wort „…mehl“ noch „Getreide“ auf der Dose finden werdet. Und seien wir mal ehrlich: Habt Ihr schon mal von einer dieser Sorten gehört?
Mittlerweile gibt es auch gute Übersichten, wie diese Excelliste der Grupe „Katzenglück“ auf Facebook: Nassfutterliste
Füttern könnt Ihr alle o. g. Dosenfutter, auch ausschließlich. Einziger Nachteil ist, daß die benötigten Vitamine und Mineralstoffe vorwiegend in künstlicher Form hinzugefügt wurden. Und über einen rohen Hühnerflügel deren Knochen sie knacken kann würde sich Eure Katze von Zeit zu Zeit natürlich trotzdem freuen.
b) Nassfutter reines Fleisch, ohne Vitamine/Mineralien
Da eine Maus – die Idealnahrung der Katze – auch ein Herz, eine Leber, ein Gehirn und Knochen sowie ein Fell hat (s. o.), benötigt Eure Katze noch ein paar Zusatzstoffe um alle Bedürfnisse decken zu können. Im Normalfall sind dies Taurin, Vitamine, Calcium und Fett. Wenn Ihr ausschließlich diese Sorte verfüttern möchtet müsst Ihr entweder Einzelzusätze hinzugeben, die es auch in natürlicher Form gibt, oder ein gutes Vitaminpräparat, was unbedingt nach Angaben verwendet werden sollte und ein tierisches Öl wie z.B. Lachsöl. Bei Vitamin A z. B. kann es auch eine Überdosierung geben, die unerwünschte Folgen hat und nicht korrigiert werden kann. Eine Unterversorgung wäre aber ebenso fatal. Taurin ist unerlässlich für Herz und Augen.
Gute Sorten sind zum Beispiel „Almo Nature“, „Miamor feine Filets“, „Schesir“, „Applaws“ oder „Cosma Nature“. Fisch sollte möglichst nur 2x die Woche gegeben werden. Besonders kritisch wird Thunfisch angesehen, da dieser stark belastet sein kann. Blei, Cadmium und Quecksilber sind Schwermetalle, die der Thunfisch geradezu aufsaugt und im Körper anreichert. Möglichst nur 1x die Woche Thunfisch geben, wenn überhaupt. Bei Vitaminpräparaten darauf achten, daß sie Taurin enthalten. Meist sind diese Produkte für Hunde und Katzen gleichermaßen, am besten ein Produkt wählen, was nur für Katzen ist.
c) selber kochen
Hier gilt dasselbe wie in b)
Ihr kocht Fleisch, dem noch bestimmte Dinge hinzugesetzt werden müssen. Ihr könnt z.B. auch Hühnerherz und/oder Hühnerleber füttern, dann müsst Ihr wiederum den Taurin- und Vitamin-A Gehalt mit in die Gesamtnährstoffzufuhr mit einbeziehen. Wirklichen Sinn macht kochen nicht, denn wenn Ihr die Grundstoffe bereits roh vorliegen habt könntet Ihr diese auch gleich roh verfüttern. Wenn man große Bedenken gegenüber der Rohfütterung hat ist man mit Kochen natürlich genausogut beraten. Eine abwechslungsreiche Menüfolge und ein solides Grundwissen sind immer noch deutlich besser als Dosenkost. Was auf keinen Fall gekocht werden sollte sind Knochen um z.B. den Calciumbedarf abzudecken, da diese in gekochter Form splittern. Roh sind Knochen sehr elastisch und können von der Katze problemlos geknackt werden, was viele Katzen auch sehr gerne machen. Es versteht sich von selbst, daß weder Gewürze noch die große Prise Salz etwas in Selbstgekochtem verloren haben.
d) roh füttern (auch „BARF“)
Ihr solltet Euch von dem menschlichen „iieeh“ verabschieden und die Nahrung aus Sicht der Katze betrachten. Die Fütterungsmethoden in a und b sind sicherlich für Euch am praktischsten. Dose auf und fertig. Aber hilft das der Katze, die aus zig Jahrhunderten einen sehr speziellen Bedarf entwickelt hat? Wenn Dosenfütterung so praktisch wäre dann würde es bestimmt schon die 5kg Dose für Zoos geben und die stünden bei den Dosenherstellern auf der Sammelbestellerliste ganz oben. Auch Raubtiere in Zoos werden roh gefüttert, nicht mit Dosen. Und das nicht ohne Grund. Auf lange Sicht ist dies die einzig sinnvolle Art und Weise eine Katze zu ernähren, Stichwort „artgerecht“. Ebenso kann die Rohfütterung soweit vereinfacht werden, daß man letztendlich auch nur eine Dose aufmachen muss – die, die man vorher eingefroren hat.
Im Prinzip sieht die Rohfütterung wie folgt aus:
Ihr kauft 90g Hühnerfleisch, lasst das Fett dran. Kauft 50g Hühnerhals mit Knochen, 5g Hühnerherz und 5g Leber. Dieses packt Ihr auf einen Teller, bröselt ein geeignetes Zusatzpräparat darüber, etwas Wasser hinzu, etwas Gemüse und etwas Lachsöl, ab und zu ein Eigelb und fertig ist das perfekte Katzenfutter.
Jetzt wird es noch einfacher:
Ihr könnt das Fleisch in größeren Mengen kaufen im mehreren kg Bereich, Euch einmal hinstellen und alles für einen Monat fertig portionieren und in Schüsselchen einfrieren. Dann müsst Ihr das nur vorher auftauen lassen, Wasser und Nährstoffpräparat habt Ihr vorher schon dazugetan, noch etwas Gemüse und Lachsöl drüber, fertig.
Oder noch einfacher:
Ihr geht in einen guten Shop, der sich auf die Rohfütterung spezialisiert hat und gebt dort Eure Bestellung auf und lasst dort alles fertigmachen. Eure Zusatzstoff-Mischung könnt Ihr dort auch abgeben und das Wunsch-Rezept. Dann bekommt Ihr das fertig portioniert und habt keine Arbeit damit. Nur noch auftauen lassen, fertig. Im Gegensatz zum Erhitzen bleiben die Nährstoffe beim Einfrieren erhalten und dazu werden z.B. unerwünschte Dinge wie viele Wurmfinnen abgetötet, die im Fleisch enthalten sein könnten. In vielen Städten gibt es kleinere Läden die sich auf Naturfütterung spezialisiert haben, wo man erstklassige Qualität bekommen kann und Euch weitergeholfen wird. Übrigens gibt es dort oft auch ganze Mäuse oder in gewolfter Form.
Und wisst Ihr was das Beste ist? Diese Variante ist sogar die preiswerteste.
e) Methoden mischen
Man kann z. B. auch problemlos rohe Bestandteile in Premium Dosenfutter einarbeiten. Das im Netz kursierende Gerücht mit den unterschiedlichen Verdauungszeiten ist als Pauschalaussage nicht haltbar. Wenn Miez allerdings einen empfindlichen Magen hat, sollte man sich vorher natürlich genauer informieren.
Es versteht sich von selbst, dass Abwechslung das Geheimnis von ausgewogener Ernährung ist. Sowohl bei den Marken, den Fleischsorten, als auch bei den Zusätzen.
Die Futterumstellung
Eine Katze lernt als Kätzchen in der Prägephase von der Mutter welches Futter geeignet ist. Daher muss der Katze der „neue“ Geschmack durch langsames Einschleichen beigebracht werden. Einschleichen ist auch sinnvoll, damit sich je nach Vorgeschichte der Katzenkörper auf das neue Futter einstellen kann.
Wenn Ihr von z.B. von minderwertigen Dosen auf hochwertiges umstellen möchtet solltet Ihr das mit der 25% Klausel tun. So fängt man beim Barfen üblicherweise an mit 25% rohem Futter in 75% Futter was die Katze kennt. Und dann wöchentlich immer 25% mehr einschleichen, bis 100% Rohfutter erreicht sind. In 4 Wochen sollte Miezi das Futter problemlos akzeptieren. Oder ein paar Leckerchen darüberstreuen, das hilft meist.
Übrigens gilt das oben genannte genauso für die vielfältig erhältlichen Leckerchen. Es sollten nur fleischhaltige Leckerchen gegeben werden, am besten noch Snacks, die 100% Fleisch enthalten wie z.B. gefriergetrocknete Snacks oder z.B. luftgetrocknete Fleischstreifen. Hier kann man vieles aus dem Hundesortiment übernehmen. Getrocknete Snacks sollten keine zusätzlichen Stoffe wie z.B. Glycerin oder Aromen enthalten. Eine Anleitung zum Dörren von selbstgemachten Fleischsnacks findet ihr unter „Leckerchen selbstgemacht“ auf unseren Seiten.
Interessant ist übrigens wie schnell der Gesamtzustand der Katze sich verbessert, wenn auf eine katzengerechte Ernährung umgestellt wurde. Das Fell glänzt meist sogar nach 3 Tagen wieder schön.
Vergesst also was Euch andere über die richtige Ernährung erzählen wollen und fangt an selbst zu recherchieren. Leider gibt es auch auf genug seriös anmutenden Seiten viele Falschinformationen. Auch Tierärzte bekommen während Ihrer Ausbildung über die Ernährung der Tiere nur eine Grundausbildung. Später sehen sie dann logischerweise mehr kranke Tiere durch Falschfütterung als gesunde, da man mit gesunden Katzen nicht so häufig zum Tierarzt geht. Zusammen mit „Vertrau auf Deine Ausbildung“ sind viele Tierärzte daher sehr skeptisch, wenn es um die Rohfütterung geht. Interessanterweise sehen alle Tierärzte, die sich als Fachtierärzte für Ernährung weitergebildet haben dann wiederum komplett anders. In deren Umfeld gehört die Rohfütterung dazu, sie wird voll akzeptiert, manche bieten sogar Supplementmischungen dafür an. Der Tenor ist dort eindeutig: Rohfütterung kein Problem – aber richtig zusammengestellt sollte sie sein.
Aber die Ernährung eurer Katzen liegt ja auch nicht in den Händen der Tierärzte oder Futtermittelherstellern, sondern in euren Händen. Ihr müsst entscheiden was in unseren Napf kommt. Und das ist die wichtigste Entscheidung, die ihr in unserem Leben jemals treffen müsst.
Für alle Katzenkumpels in dieser Welt:
Haltet durch!
Euer (Professor) Jasper
PS: Verlinken ist ok, kopieren nicht!
Weiterführende Infos zum Thema Rohfütterung:
Haustiger mit Einsteiger-Skript, B.A.R.F. Tutorial und weiteren wichtigen Infos
Tatzenladen Infoseiten
Die blaue Samtpfote
Weiterbildung, Kurse, etc.:
Katzvard – Akademie für Katzenthemen
Bezugsquellen:
Sandras Tieroase führt hochwertiges Nassfutter von zahlreichen Herstellern.
Wow, Jasper, was für eine geniale Rede!!!! Hut ab!!
Mühevoll zusammengesucht und zusammengefasst aus vielen sicheren und nachweisbaren Quellen, und ich bin erleichtert, das so kurz und präziese lesen zu können. Diese Rede würde ich nur zu gerne verlinken, spricht sie uns aus dem Herzen, aber sowas von, und soll jeder Katzenbesitzer lesen! Klartext vom Feinsten, ohne Blatt vor dem Mund.
Wenn ich Professor Jasper nenne, würde ich diesen Text komplett abdrucken dürfen? Bitte, bitte, denn das wirkt viel besser!
Werbung ist reine Unterhaltung und im Grunde eine traurige, miese Masche, die zur Verdummung führt.
Ganz toll, Jasper und Hilfe!
Liebe Grüße
Sabine und betroffener Anhang
Hallo Sabine, das macht uns wirklich glücklich, daß Dir der Brief so gut gefällt. Wir formulieren jedoch noch ab und zu kleine Sachen um, wenn Nachfragen gekommen sind und man findet hier immer nur die aktuellste Version. Wenn Euch das aber nichts ausmacht dann dürft ihr mit Quellenangabe gerne auch den ganzen Text veröffentlichen.
Professor Jasper hilft! 🙂
Hallo Jasper,
wir 2 stimmen in unserer Meinung voll überein. Jedoch habe ich ein Problem. Vielleicht hast du einen Tipp für mich. Eine meiner kleinen Fellnasen liebt Rohfutter (ansonsten will sie Trockenfutter, was ich ihr aber nicht gebe, Nassfutter, selbstverständlich nur das Hochwertigste ignoriert sie seit einiger Zeit, der Trick mit dem hungern lassen funktioniert leider nicht, bevor sie Nassfutter frisst, nimmt sie lieber ab und das ist im Wachstum ja keine gute Idee.)
Du fragst dich warum ich dann nicht einfach roh füttere? Leider habe ich eine schwere Autoimmunerkrankung und bekomme Medikamente, die mein Immunsystem unterdrücken, daher bin ich sehr anfällig für Viren, Bakterien und Pilze. Ich habe einfach Angst mir etwas einzufangen, nicht beim Füttern selber, sondern beim Streicheln und Schmusen. Meine Katze liebt es mich abzuschlecken, mir ihr Köpfchen ins Gesicht zu reiben und sabbern tut sie dabei auch wie ein Einser. Jetzt habe ich auch noch diese Schweizer Studie über multiresistente Keime durch Rohfleischfütterung gelesen. Das macht mir Angst. Hast du ein genaues Wissen, wie viele Keime durch BARF im Speichel oder am Fell der Katze sind? Ich finde leider nirgends eine fundierte Antwort. Danke und glg
Hallo Sigrun. Es gibt Bakterien im Speichel der Katze und es ist natürlich nicht auszuschließen, dass durch das Ablecken der Aftergegend auch Bakterien ihren Weg in die Maulhöhle finden, die dort nicht für gewöhnlich angesiedelt sind. Fleisch kann ja nur Pathogene verteilen, wenn diese schon dort vorhanden sind. Man könnte jetzt auf Fleischsorten von Tierarten zurückgreifen, die von Haus aus schon geringere Risiken haben. Als Anfänger kennt man ja meist nur das Angebot aus der Fleischtheke und da sind Geflügel und Schwein (Schwein und Wildschwein niemals roh an Katzen füttern) am stärksten belastet. In den BARF-Shops finden sich aber noch etliche Fleischsorten mehr, die Katzen lecker finden und die haltungsbedingt ein deutlich minimiertes Risiko haben, wie z. B. Ziege oder Lamm/Schaf. Bei null liegt das Risiko natürlich nie. Eine weitere Möglichkeit, bei der das Risiko extrem stark minimiert ist, ist Trockenbarf. Wir haben das in diesem Artikel vorgestellt: https://the3cats.de/2019/04/jasper-reisebarf-katzen/ Mit Wasser werden die Bröckchen nach angemessener Einwirkzeit wieder fast wie Frischfleisch. Der Hersteller heisst jetzt Pamico, nicht wundern.
Ansonsten solltest Du Trockfutter in dem Fall tatsächlich nicht geben, da dies in den USA mehr Rückrufe hat als Frostfutter, meist aufgrund von Keimbelastung(!) Berichte mal, wie Du Dich entschieden hast.
Super, ich Danke Euch!
Ich finde diese Version schon sehr lesenswert, einfach verständlich, nicht zu lang und wirklich eindrucksvoll zusammengefasst. Man kann die Menschen nur mit Eindruck erreichen, damit sie nicht auf bunte Werbung hereinfallen. Es ist immer ein langer Weg und jeder kauft erst einmal die bekanntesten Marken, bis … ja bis man sich mit den Inhaltsstoffen und seinen Lügen befasst. Das ist Arbeit und wer macht sich diese Arbeit? Deshalb muss man die Menschen darauf hinweisen, und das möglichst interessant.
Lieben Dank und viele Grüße von Sabine und Anhang
Hallo Professor Jasper,
das ist mal ein klasse Artikel. Sehr schön zusammen geschrieben. Ich finde es super, dass du dir so viel Mühe gemacht hast um alle nötigen Informationen über Katzenfutter zusammen zu fassen. Klasse Text ich bin begeistert.
Danke lieber Stephan! Natürlich gibt es immer noch genug Sachen die „fehlen“, aber irgendwann wird es auch zu lang. Die Kurzform kann man ja eigentlich auch mit 2 Worten ausdrücken: „Trockenfutter böse“ 😉 *Zwinkeraugen* Jasper
Wir sind ein soziales Netzwerk für Tiere und wir diskutieren natürlich häufig über das richtige Futter für unsere Mitglieder. Ich bin beeindruckt über diese seriöse Zusammenfassung mit entsprechenden Quellenangaben. Ich werde diesen Artikel gerne auf unserer Seite verlinken. Vielen Dank und lieben Gruß, Leo Löwenherz für fellix.de
Hallo Leo Löwenherz. Das ist zwar alles auf Katzen gemünzt, aber vielleicht hilft es auch anderen Tierbesitzern ein wenig den Blick in die richtigen Bahnen zu lenken. Die Werbelügen und wenig artgerechten Inhaltsstoffe gibt es ja leider genauso bei Kleintier-, Fisch- und Vogelfutter. 🙁 LG Silke
Wirklich bombastisch, 1.000 Dank für diese tolle Zusammenstellung! 🙂
Meow von Klaus & Walter, LG von Judith
Hallo Professor,
das ist ein guter Artikel. Rohfütterung verweigern wir konsequent. Durch die „guten“ Futtersorten haben wir uns durchgefressen und favorisieren Catz Finefood und neuerdings Nehls. Hound & Gatos is auch gut, aber mächtig teuer. Anmerken möchten wir, dass im erwähnten Mac’s Getreide in Form von Reis enthalten ist.
LG Matze+Rudi
Danke Twitterfreunde! „Terror“ im Namen ist mir ja immer äußerst sympathisch. Glückwunsch! Ihr habt den Test bestanden 🙂 Wem auffällt, daß Reis in Mac’s enthalten ist, der hat schon mindestens das Etikettendiplom! Allerdings müssen wir dazu
klugscheißenmaunzen, daß nicht in allen Sorten Reis oder sowas mit drin ist. Wir haben hier die Pouches und es gibt auch noch einige Dosen ohne sowas.Solche Sorten wie Hound & Gatos finden wir persönlich schwierig, da es in den USA produziert wird und dort Unmengen von Rückrufaktionen herrschen, die man hier in Deutschland überhaupt nicht mitbekommt, wenn man nicht regelmäßig darauf achtet. Eine gute Seite ist: http://truthaboutpetfood2.com/category/pet-food-recalls
Deswegen lassen wir diese US Sorten außen vor.
LG Jasper
Sehr schöner Artikel, vielen Dank dafür! Bei den Beispielen für gutes Dosenfutter könnte man noch Terra faelis, Pfotenliebe und Faeringa ergänzen. Hochwertig, getreidefrei und ohne synthetische Vitamine, weswegen sie bei uns zum Einsatz kommen. Natürlich macht sich die Qualität auch im Preis bemerkbar, aber das sind mir „meine Jungs“ wert. Und bei drei Fellnasen kauft man eh‘ die großen Dosen, was sich dann auch wieder rechnet. Ich würde mich auch an Rohfütterung versuchen; aber meine bisherigen Versuche, ihnen mal einen rohen Leckerbissen zu kredenzen, wurden bislang nur mit verständnislosen Blicken und gänzlicher Mißachtung honoriert. LG Moni
Hallo Moni,
bei den 11% brauchbaren Futtersorten gibt es schon noch einige, die hier nicht genannt sind. Ein bisschen resultiert die Liste auch aus der Akzeptanz. Linus und ich sind ja Rohfleischfans und wenn wir dann Dosentag haben, weil Frauchen mal wieder gepennt hat das Fleisch aufzutauen, dann findet sie daß es irgendwie aussagekräftig ist wenn wir manches Futter nicht mögen. Und was wir nicht mögen haben wir auch gar nicht mit aufgenommen. Das betrifft Terra Faelis und Pfotenliebe. Mit Feringa haben wir ganz andere Erfahrungen gemacht. Nämlich in den Sorten Huhn und Kaninchen dieselben Stücke, die von der Größe her nie und nimmer in einem Huhn oder Kaninchen sein können, eher wahrscheinlich aber vom Rind. Beide Sorten rochen auch exakt gleich. Das ist bei uns deswegen komplett durchgefallen.
Mit dem Rohfutter einfach am Ball bleiben und mit unterjubeln. Wenn das gefressen wird dann immer etwas mehr. Wir erleben das immer wieder, daß der härteste Trofu-Junkie von seinem Stoff runterkommt 😉
LG Jasper (und Linus und Lucy und Frauchen)
auch ich habe mich mit dem Thema BARF für Katzen auseinander gesetzt ….aber wurde von meinen 6 Katzen eines „besseren“ belehrt…. Nein sie wollen nicht barfen 🙁 .Schade eigentlich.
Trotzdem ein super Artikel DANKE
Lieben Gruß Dagmar und die Katzen-Gang
Hallo Dagmar,
„Primiezdonnen“ kommt nicht von ungefähr 😉
Beim BARFen gibt es ja so viele verschiedene Varianten. Wir finden das immer schade, daß es kein „Testpaket“ gibt wo wirklich nur kleine Löffelportionen drin sind und man alles durchtesten kann was es gibt. Manchmal liegt es nur an der Tierart. Die einen mögen lieber Wild, die anderen lieber Lamm. Eigentlich müsste man alles durchtesten ob da wirklich nichts bei ist. Und wenn es hinterher nur 3 Sorten sind, die akzeptiert werden, reicht das dicke aus um den Kompletteinstieg zu wagen. Hier sind z.B. Putenoberkeule, Lammhaxenfleisch und Kaninchen der absolute Hit. Anderes Fleisch bleibt aber auch gerne komplett liegen mit „Willst Du mich vergiften?“-Blick 😉 Versuch’s doch nochmal
*Zwinkeraugen* Jasper
Kompliment! Super Beitrag und ich verlinke gerne von meiner Homepage! Ich kann vieles nur bestätigen. Ich musste aufgrund einer Verletzung mir von Bekannten Katzenfutter aus dem Supermarkt besorgen lassen – gut beworbenes! Nach drei Wochen hatte unsere sensible Katze offene Stellen im Fell, Haarausfall, Durchfall… regelrecht krank: Reaktion auf das Getreide und den ganzen Dreck im 4%-tierische-Nebenerzeugungen-Futter. Nachdem ich wieder Mac’s füttern konnte (zusätzlich eine geringe Menge getreidefreies Trockenfutter für die Mittagszeit) ist alles wieder ok, die Katze gesund, das Fell wächst wieder normal nach und die Katzen-Kinn-Akne ist ebenfalls verschwunden!
Hallo Claudia,
das ist eine Erfahrung, die man nicht machen möchte und keinem wünscht, aber irgendwie ist sie auch zu wichtig, als daß sie nie auftreten dürfte. *seufz*
Danke für das Verlinken 🙂
*Zwinkeraugen* Jasper (und Linus und Lucy und Frauchen)
Hallo, super erklärt. 🙂
Falls ich es nicht irgendwo überlesen habe: Ich würde noch einmal in zwei Sätzen kurz, klipp und klar schreiben, was ein gutes Futter ausmacht. Möglichst nur aus Fleisch bestehend (also keinesfalls das mit den 4%, sondern mit z.B. mehr als 80% Fleisch), kein Zucker, kein Getreide.
Viele lesen das hier vielleicht und wollen einfach auf die Dose gucken und mit einem Blick erkennen, ob die Dose gut oder schlecht ist. Ich kenne so viele Leute, die zwar einsehen, dass 4% Fleisch für einen Fleischfresser zu wenig ist, aber die Liebe und Einsicht hört dann bei „selber Kochen“, „etwas hinzufügen“ etc. ganz schnell auf und auch dann, wenn die guten Dosen aufeinmal das doppelte kosten. Und ich persönlich habe derzeit auch keine Zeit selber zu kochen und füttere nur zwischendurch roh, aber dafür hochwertiges Dosenfutter.
Dann würde ich noch erklären, dass ein gutes Futter zwar auf den ersten Blick teurer erscheint, aber auf Dauer Tierarztkosten gespart werden und das es auch nicht wirklich teurer ist, da die Katze viel mehr vom Futter verwerten kann und somit auch weniger davon benötigt, als von den billigen Sorten. Es kommt ungefähr aufs gleiche raus.
Zusätzlch würde ich noch auf getreidefreies Trockenfutter hinweisen und auch da „gute“ Sorten nennen (Orijen, Applwas, Arcarna, Granata pet,…). Es ist nunmal wirklich schwer umzustellen und viele geben auf, auch wenn sie wissen, dass es auf Dauer schadet. Dann sollte das Trockenfutter wenigstens kein Getreide enthalten und hochwertig sein. Ja, das ist nicht ideal, aber besser als die Billigsorten.
Viel Fleisch, kein Zucker, kein Getreide (sonst Organschäden und Allergien), erscheint nur auf den ersten Blick teurer, da es besser verwertet wird und weniger gefressen wird. Folgende Sorten kann man füttern (Bp.). 😉 Damit bin ich immer gut gefahren wenn ich gefragt wurde. 🙂
LG Inga
Hallo Inga,
dieser Brief soll natürlich in erster Linie zum eigenständigen Denken anregen, deswegen möchten wir auch nicht zu viel vorgeben.
Zu Deinen Punkten:
– In einer Supermarktdose sind nicht nur 4% Fleisch(!) Es sind nur „mind. 4% der geschmackgebenden Komponente“ enthalten. Die Hersteller behaupten selbst, daß 60% Fleisch enthalten sei. Wie das mit den 4% genau ist erfährst Du bei Anika:
Die Sache mit den 4 % Fleisch im Katzenfutter
– Daß die Katze von hochwertigem Futter eine geringere Menge benötigt steht drin.
– Zum Thema Trockenfutter: Es gibt kein gutes Trockenfutter. Genauer wird das im 2. Teil des Kohlenhydratartikels erklärt, der am
16.07. erscheint. Selbst wenn kein Getreide enthalten ist nimmt ein anderes Kohlenhydrat den Platz ein und es ist völlig unerheblich um welches Kohlenhydrat es sich handelt. Der Schaden ist bei allen gleich. Von den zugesetzten Aminosäuren mal abgesehen. Uns wäre lieber, wenn es kein Trockenfutter auf der Welt mehr gäbe, deswegen werden wir uns weigern das hier mit aufzunehmen. 😉
– Eine Futterumstellung, die konsequent nach Plan durchgeführt wird ist meiner Meinung nach am Ende immer erfolgreich. Konsequenz bedeutet natürlich auch einen gewissen Aufwand.
Wir finden das gut, daß Du im Namen der gesunden Katzenernährung unterwegs bist und hoffen daß Du auch noch viele bekehren kannst 🙂
LG Jasper (Linus und Lucy und Frauchen)
Könnt ihr mal schreiben welche Vitamin Präparate ich über das rohe Fleisch geben kann
Hallo Tobias,
als Mineralmix für „Nur-Fleisch“ gibt es ungefähr 10 Präparate auf dem Markt. Ein „Volksmix“ ist z.B. das Felini Complete. Damit kann man nicht wirklich etwas falsch machen. Eine natürlichere Variante ist das „TC Premix“ vom Tatzenladen, das ursprünglich aus den USA stammt und dort große Erfolge feiert.
Ein Hinweis wenn Du umstellen möchtest: Schau daß auch der Mineralmix mit eingeschlichen wird. Viele fangen damit an so 20% rohes Fleisch dazuzugeben, merken, daß die Katze das rohe Fleisch problemlos akzeptiert und möchten dann komplett umstellen auf Rohfleisch+Mineralmix und stellen dann fest, daß dieser nicht akzeptiert wird. Daher am besten schon zu Beginn mit einschleichen. Du schaffst das!
*Zwinkeraugen* Jasper (und Linus und Lucy und Frauchen)
Danke für die schnelle Antwort. Wie sieht es mit dem Tiefkühlfleisch im Zoofachgeschäft aus. Ist das empfehlenswer? Welches Gemüse kann ich dazu geben?
Hallo Tobias,
Die Produkte von Petman oder Dibo finde ich persönlich nicht ganz so empfehlenswert. Tiefkühlfleisch generell ist dagegen bestens geeignet. Wir haben besonders gute Erfahrungen mit unserem kleinen BARF Shop vor Ort gemacht. Die schauen sich die Zulieferbetriebe genau an und die Akzeptanz ist besser als bei anderen Produkten. Ob bei Dir ein Shop in der Nähe ist kannst Du über diese Suche herausfinden: BARF Shops und Versender D, CH, AT
Gemüse gibt man nur in geringen Mengen dazu, vielleicht ein halber Teelöffel auf eine Tagesportion, da kommt am 23.07. ein sehr umfassender Artikel zu. Sehr gut geeignet sind kleine Babygläschen in denen nur Gemüsebrei enthalten ist wie z.B. Pastinaken oder Karottten. Ein schönes Tutorial zum Einstieg ins Thema BARFen findest Du auch bei Anikas Haustiger-Seite:
BARF Leitfaden.
Dort findet Du auch noch viele andere tolle Informationen und Links.
*Zwinkeraugen* Jasper
Da haben meine Katzen wohl in den letzten zwölf Jahren was falsch gemacht…weil sie immer noch alle Zähne haben und quietschegesund sind…. Upsala! Ich bin eine Ketzerin!
Ob Du eine Ketzerin bist ist uns vollkommen egal. Wenn man einen passiv-aggressiven Kommentar irgendwo hinschnoddert, dann möchte man wohl provozieren und nicht seinen Horizont erweitern. Und da geht doch noch so viel mehr. Komm, es gibt so viele schöne Totschlagargumente. „Meine Katze ist mit Trockenfutter 18 Jahre geworden.“ „Wir hatten schon immer Katzen und haben das schon immer so gemacht.“ Da geht doch noch was!
Danke für deine Antwort! Ok, kein Trockenfutter ist natürlich immer besser, da gebe ich dir recht. 🙂 Aber mir ist Trockenfutter von Orijen oder Applaws mit 80% Fleisch, 0% Getreide und 20% Früchte, Gemüse und unter 15% Kohlenhydraten etc. lieber, als die gängigen Supermarktsorten. 😉 Aber gut, müsst ihr ja auch nicht aufführen. 🙂 Im endeffekt stimmt es ja, dass jedes Trockenfutter nicht gut ist, schon allein, weil es dem Körper Flüssigkeit entzieht. Ich kenne eben viele Leute, die einfach nicht drauf verzichten WOLLEN und bin dann eben lieber für ein hochwertiges Trockenfutter. 🙂
Bravo,
Super Artikel. Wir sind „von Geburt an“ an Rohfütterung gewöhnt. Wir sind jetzt fast 6 Jahre alt und unsere Tierärztin kommt nur vorbei um uns zu bewundern. Verdienen tut sie nix an uns, nix Zahnstein, nix Magenweh, wenig Output, tolles Fell und gute Knochen.
Ein fröhliches Miau
von den Minipumas Toshi und Zaleah
super Artikel. Stimme zu. Aber da Miezen Futter-nörgelig sind, hilft das bei vielen Stubentigern nicht weiter. Meine futtert strickt nur, was sie heute mag, das kann morgen schon wieder ganz anders aussehen, der Rest bleibt stehen, ob selbst zubereitet oder teuer gekauft. Ich überlass ihr die Wahl und habe ein gutes Gewissen, dass sie klüger ist, als ich … denn sie kann raus, kann Mäuse satt jagen und futtern. Und in warmen Zeiten tut sie das auch und futtert hier nur wählerisch. Und gut ist:-)
Hallo Inca,
wenn die 3 hier freien Zugang zu allen Dingen hätten und ich davon ausgehe, daß sie wissen was gut für sie ist würden sie sich vorwiegend von Apfeltaschen (warum auch immer), Gefriergetrocknetem und gedörrten Putenstangen ernähren 😉
Aber wenn sie Mäuse fängt und frisst, dann hat sie ja in der Tat die perfekte Selbstversorgung.
LG Silke
Ich will jetzt hier nicht der Spielverderber sein, ich liebe ja meine Katzen sehr, sehe aber nicht ein warum ich sie mit Hühnerbrust und Putenoberkeule aus wahrscheinlicher Masserntierhaltung füttern soll,damit sie ihr perfektes Futter haben, während sich die verfütterten Hähnchen 1m2 für 22 teilen müssen in den 35 Tagen die sie zu leben haben…
Finde da Schlachtabfälleviel sinnvoller.
Hallo Benno, das was man in BARF-Shops bekommt sind größtenteils Nebenprodukte, welche die Menschen nicht essen mögen (z.B. Lunge, Magen, Herz). Interessant wird es wieder wenn man z.B. versucht Lammilz als Eisenlieferanten zu bekommen, denn die scheinen eine Delikatesse zu sein und sind kaum zu bekommen. Das schöne an der Rohfütterung ist, dass jeder seiner Einstellung gemäß eine Lösung finden kann. Es gibt so viele Lieferanten, auch Höfe in der Nachbarschaft, die kein BIO-Siegel haben, aber die Tiere dennoch artgerecht halten. Wenn man bei solchen Höfen kauft, oder es bei anderen Lieferanten bezieht, denen die Herkunft wichtig ist, dann kann man die Gratwanderung schaffen. Das was als Schlachtabfall in die Dosen wandert ist ja erst recht aus der Massentierhaltung. Wenn man in der verkehrten Welt von heute (da ist ja sogar schon Putenoberkeule verpönt, weil sie zu fettig ist) dagegen die richtigen Quellen auswählt, dann kann man auch an der Massentierhaltung vorbei seine Katzen gesund ernähren *find*
(Hat die Mama geschrieben, ich muss meinen Wildhasen verdauen *rülps*)
*Zwinkeraugen* Jasper
Seeehr gut
danke für den tollen Beitrag ich war schon dabei das ganze umzustelle aber aus Protest zum.neuen Futter hatte ich Angst das meine kleine Kitten zu wenig essen aber dieses langsam angewöhnen werde ich definitiv umsetzen Danke 😉
Gerne und toi, toi, toi. Wir können ganz schöne Nervzwerge sein (sagt zumindest die Mama)
*Zwinkeraugen* Jasper
Habe den Artikel jetzt verlinkt bei http://www.hundekatzenvital.de. Bitte besucht uns dort auch mal. Grüße und Knuddels an alle Samtpfoten!
Uih, schick, viele Blicke über den großen Teich. We like! Haben euch auch grad mal hinzugefügt.
*Zwinkeraugen* Jasper
……Vielen Dank für den offenen Brief,…..er öffnet Augen der „arglosen Dosenöffner“ und regt zum Überdenken alter Fütterungsgewohnheiten an…
…noch eine Frage besorgter „Futterumsteller“; …… wie lang halten erfahrungsgemäß hartnäckige „Umstellungsverweigerer“ ihren Futterboykott aufrecht?….. bis zu „Selbstaufgabe“….oder liefert letztendlich der Hunger das Argument doch das hochwertigere Futter anzunehmen….
Hallo Leo,
genau wie Menschen wird es natürlich Sachen geben, wovon man die Katze nie überzeugen können wird. Nahrungspräferenzen oder Aversionen werden schon früh entwickelt, sogar schon im Leib der Mutter und dann später in der Prägephase bis zum 6. Monat „live“ weitergeführt. Alles was danach kommt muss neu eingeführt werden, mit großen Bekanntmachungen. „Hallo Futter das ist Katze – Hallo Katze, das ist Futter“ Dabei ist eine gewisse Konsequenz und eigene Überzeugung erforderlich. Wenn jemand selbst nicht hinter dem Futter steht, dann wird er es m.M. nach nicht überzeugend rüberbringen können. Die Katze sollte gesund sein – sie zeigen Schmerzen nur sehr vage – vor allem die Zähne sollten überprüft werden. Es macht keinen Sinn, der Katze ein Futter beibringen zu wollen, wenn sie Zahnschmerzen hat aufgrund z.B. entzündeter Zähne, FORL, oder entzündetem Zahnfleisch. Dann bleibt bei der Katze nur haften „Das neue Futter ist voll blöd, das tut voll weh.“ Aversionen sind schnell erworben und gehen gar nicht schnell wieder weg 😉 Es gab aber schon den grössten TroFu-Junkie, wo man denkt den stellt man nie um und innerhalb eines Monats frisst er brav sein NaFu oder BARF. Wovon man sich freimachen sollte ist jedoch dass die Katze selbst erkennt was gut ist. Das haben unsere Hauskatzen verlernt. Aber ein bis zwei Monate Futterumstellung sind keine Seltenheit.
Anika hat auch einen wunderbaren Artikel darüber geschrieben, da sind noch viele Tipps enthalten: Meine Katze mäkelt – was tun?
*Zwinkeraugen* Jasper (und Frauchen Silke)
Katzen würden Mäuse fressen – logisch! Aber wir verfüttern keine Mäuse (die man auch kaufen kann) weil es teuer und zugegeben unerfreulich wäre. Grundsätzlich finde ich die Argumentation auch nachvollziehbar. Allerdings wird bei dieser Diskussion immer wieder in schwarz-weiß gedacht.
Das Trocken- oder Nassfutter mit einem hohen Getreideanteil für Katzen nicht gesund sein kann ist logisch. Würden Menschen sich nur von Chips ernähren, hätte das wahscheinlich ähnliche Effekte.
AUSSCHLIESSLICH Trockenfutter zu geben halt ich auch für schädlich, egal wie hochwertig das Trockenfutter ist.
In den meisten Haushalten die ich kenne steht Trockenfutter allerdings nur als Ergänzung, so auch bei uns. Gerade jetzt im Sommer sind unsere Mäuse (7 eigene und 2 Pflegetiere, die meisten nach Tierschutzaktionen bei uns hängen geblieben) wählerisch, steht etwas länger als 10 Minuten wird es nicht mehr angesehen, da greift Katze dann gerne zum Trofu (Applaws. Zum Nachtisch ist das Nassfutter dann wieder ok 🙂 Im Winter wird von den Tieren fast ausschließlich das Nassfutter (Animonda Carny u.ä ) genommen.Zusätzlich haben wir jede Menge Wassernäpfe an den Laufwegen verteilt, die wir auch jeden Tag nachfüllen müssen. Ein guter Teil wird also getrunken, ein weiterer Teil Flüssigkeit kommt aus dem Nassfutter. Ob das 100% genug ist kann ich aber tatsächlich auch nicht sagen.
Beim barfen verfüttere ich aber auch keine Mäuse oder Vögel sondern ebenfalls Fleisch, das die Katzen normalerweise nicht fressen würden und muß daher auch mit Zusatzstoffen arbeiten. Ob das wirklich besser als (gutes!) Fertigfutter ist? Hinzu kommmt ein nicht unerheblicher Arbeitsaufwand, den wir so wahrscheinlich nicht schaffen würden.
Gibt es eigentlich wissenschaftlich fundierte Studien zu diesem Thema bzw. wird in den angesprochenen Büchern auf solche verwiesen? Das wäre nämlich auch für die Argumentaion in Tierschutzvereinen wichtig. Alles was ich bisher gelesen sind nämlich nur Vermutungen und Herleitungen (die ich gar nicht bestreiten will), Beweise habe ich allerdings noch keine gelesen. Könnt ihr da Abhilfe schaffen?
Hallo Klaus,
dass Fleisch statt Mäuse nicht gut sei ist so eigentlich nicht ganz richtig. Fleisch von anderen Tierarten ist nur von der Zusammensetzung anders, also mal von dem einen Nährstoff etwas mehr als von dem anderen. Wildfleisch (nicht Schwein(!)) ist z. B. schon sehr nah dran an der Maus. Über Nährwerttabellen kann man also aus verschiedenen Fleischsorten und Organteilen durchaus insgesamt ausgewogene Mahlzeiten herstellen. Man muss nicht zwingend mit einem Supplement arbeiten. Die Analysewerte von Beutetieren der Katze wurden auch schon untersucht (Studien von Platinga oder Dierenfeld). Bei der Rohfütterung hast Du immer den Vorteil, dass bestimmte Vitamine und Fettsäuren nicht totgekocht wurden und die unglaublich wichtigen Enzyme und guten Bakterien noch enthalten sind. Gerade die Enzyme bilden einen enorm wichtigen Faktor, der für die Rohfütterung spricht. Übrigens auch für Menschen, wenn man sich einmal Filme wie „Du bist was Du isst“ anschaut (Die enthusiastischen Meinungsäußerungen der Autoren mal weglassend), dann wird klar was ich meine.
Was die wissenschaftlichen Quellen angeht, dann ist unser „Briefchen“ nur der Rahmen eines großen Puzzles, den wir hier gesteckt haben. Viele Puzzleteile sind durchaus durch wissenschaftliche Quellen belegbar und auch erlernbar. Leider gibt es für Katzen kein Gesamtwerk, wie es das für Hunde gibt (z. B. Prof. Zentek, Berlin) und man muss sich die Informationen mühsam zusammensuchen, aber es gibt auch Untersuchungen zu Beutetieren oder die Rohfütterung. Über Kohlenhydratanteile, über Fettsäuren, über die Urinzusammensetzung bei verschiedenen Fütterungsarten. Es gibt sogar ganze Dissertationen nur über Vitamin A bei Katzen. Aus diesen Quellen muss man sich dann die Informationen zusammensuchen und sein Puzzle selbst zusammensetzen. Es gibt aber immer wieder neue Puzzleteilchen und viele sind noch gar nicht ‚gedruckt‘. Die Rohfütterung interessiert aber auch die Ernährungswissenschaftler und gibt Spielraum für neue Dissertationen. Man muss halt nur aktiv danach suchen, um immer auf dem Laufenden zu sein.
Erfahrungsgemäss interessieren die meisten Menschen aber keine Fakten, so gut sie auch dargelegt sind. Die meisten Menschen glauben eher an Wunder, als sich mal einen Meter weg von ihrem Standpunkt zu bewegen. Wir haben uns daher angewöhnt einfach sachlich und ’spielerisch‘ aufzuklären und neugierig zu machen. Wer bereit ist, sich von seinem Standpunkt wegzubewegen, der bewegt sich auf uns zu und bekommt die Informationen, die er haben möchte. Das ist auch entspannter für uns 😉
bin ich froh zu barfen…ich brauch keine dosen
Wir BARFEN unsere 11 Tierschutzkatzen bereits teilweise, da es bei 11 Miezen aber unbedingt einfach sein muss, wäre ich über einen guten Lieferanten sehr sehr dankbar. Wir wohnen irgendwie am A … der Welt und haben keinen Shop in der Nähe, der taugliches BARF Futter anbietet. Liebe Grüße vom Kaiserstuhl, Kerstin
Hallo 3cats,
Habe heute diese Seite gefunden, und finde alles höchst interessant. Meine beiden Kater wurden bis sie 2 Jahre alt(2015) waren, mit Dosenfutter und Trockenfutter gefüttert.
Ich hatte damals einen Artikel im Netz gefunden, der das Barfen auch für Katzen empfahl. Ich bin dann zum Frostfutter gekommen, welches ich im Netz gefunden hatte. Diese Erfahrung lässt mich heute noch schmunzeln, denn als beim ersten Mal beide Näpfchen mit einer Mischung Rindfleisch mit ein paar Rinder-Innereien gefüllt waren, haben die beiden Kater den Inhalt inhaliert und nach 2 -3 Minuten waren die Näpfchen leer.
Ich probiere heute alles, was roh ist(außer Schwein) natürlich, den beiden anzubieten. Es sollte auch nicht zu breiig sein , so dass sie noch was zu kauen haben.
Ich kaufe fast immer bei dem gleichen Frostfutter Shop im Netz und reserviere ein großes Fach im Gefrierschrank für meine Kater.
Auch kleine Küken und Mäuse… aber da habe ich die Erfahrung gemacht, dass sie nur damit spielen, und deshalb verzichte ich jetzt darauf.
Vor 2 Monaten gab es das erste Mal frischen Frisch (Lachs),das ist jetzt 1-2 mal wöchentlich ein Highlight, nie bleibt auch nur ein Fitzelchen übrig.
Ich habe ihnen auch schon öfter Komplett Barf angeboten, aber das wird nicht gefressen. Meine Beiden sind gesund , haben glänzendes Fell und streiten sich jeden
Tag !!!! wie Kater nun mal sind.
Viele Grüße aus Holstein
Marion