Wir geben zu: Wir haben uns geirrt.
Jahrelang haben wir euch erzählt, dass die natürliche Beute der Katze die Maus ist und dass man sich bei der Zusammenstellung der BARF-Rationen an ihr orientieren müsse.
Nach kürzlichen Ereignissen müssen wir das jetzt revidieren. Es ist ist die Kartoffel. Und die Mango. Und die Banane. An denen müsst ihr euch orientieren.
Damit die Katze auch nicht in eine Mangelernährung abdriftet, reicht es, wenn ihr das ganze mit etwas Muskelfleisch aufbereitet. Auf gar keinen Fall dürft ihr Innereien dazugeben, wie kürzlich eine versierte Ernährungsberaterin und eine imaginäre Tierärztin öffentlich versichert haben, denn das ist nur Müll. Genauso schlecht wie Hufe, Krallen oder Federn.
Dabei ist es wichtig, dass das Auge der Katze von nicht zu viel Farbkombinationen überschwemmt wird und demzufolge ist nur die Kombination von Banane mit weißem Fisch und Mango und Truthahn zulässig. Die Kartoffel darf natürlich in jede Kombination, wie es sich für eine ordentliche, deutsche Katzenmahlzeit gehört.
Wir haben nachgefragt, ob auch die Möglichkeit bestünde, dass man den weißen Fisch oder den Truthahn bereits mit den entsprechenden Lebensmitteln füttern könne, dann könnte man die ja auch weglassen, aber Testversuche haben wohl ergeben, dass die Fische danach auf Bäumen sitzen und sich lausen wollten und die Truthähne sich nach dem Genuss von Mango-Lassi der indischen Kultur zu sehr verbunden fühlten und die Heiligsprechung verlangten. Damit aber der Brokkoli zukünftig nicht ohne das Kuhfleisch einsam und verlassen im Katzennapf liegen muss, wurde die Fütterung wieder eingestellt. Fisch und Fleisch kommen also erst in der (Gefrier-)Dose mit dem Obst und der Sättigungsbeilage zusammen.
Natürlich muss man die Portionen noch mit einem Pülverchen, einem Mineralmix, auch Supplements genannt, pimpen, da die Mischung aus Muskelfleisch und Banane, Mango, Brokkoli oder/und Kartoffel allein noch nicht ausgewogen ist. Das Prinzip ist dann also so wie bei der Dosenherstellung. (Falls jemand dieses Prinzip nicht kennt: Man wolft einfach das Fleisch klein, damit man nicht mehr sieht, was drin ist, mischt das mit ungeeignetem Obst oder Gemüse, gibt ein Pülverchen dazu, etwas Pflanzenöl – und fertig ist die Dose Katzenfutter.)
Im Gegensatz zum schnöden Dosenfutter ist hier allerdings das klein gewolfte Fleisch noch roh. Und es ist gefroren. Da muss man aber wiederum auf andere Weise höllisch mit aufpassen. Nicht, dass es Gefrierbrand bekommt und dann eine hässliche, graue Farbe annimmt. Sollte dieser Fall eintreten, dann darf man das nur links in den Napf tun und jedwede Zugehörigkeit zum kätzischen Haushalt abstreiten.
„Katzenfutter? Ich? Nööö. keine Ahnung, wie das da reinkommt. Das waren bestimmt die bösen Dosenfutterhersteller. Weiss man doch, dass die nur Beton da reinfüllen. Ich widerspreche!“
Wir wünschen euch einen schönen 1. April
Possum, sed nolo.
Hallo,
Finde euren Beitrag sehr gelungen und auch etwas lustig 😉 . Ich bin bereits nach kurzer Zeit ein treuer Fan eures Blogs geworden.
Gruß Tomas