Nachdem wir uns jetzt ausgiebig mit dem Produkt beschäftigt haben können wir es auch fast schon nicht mehr sehen.

Nee, nur Spaß. Halb so wild.

Wir haben also das relativ junge „Barfer’s Best for Cats“ von der Canina pharma GmbH unter die Lupe genommen und unsere hübschen Näschen mal in die Tiefen der Bedarfsberechnungen, Bestandteile und Ergebnisanalyse gesteckt und haben dabei ein halbwegs ernüchterndes Endergebnis bekommen.

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Zuerst haben wir uns gefragt „was ist drin“? Die Inhaltsstoffe Calciumcitrat, Hefe und Seealgen sowie Taurin sind auf der Dose ersichtlich, die Frage war nur „wie viel“? Im duBarfst Forum, dem „Barfipedia“ der Rohfütterung, war sogar eine Nachfrage nach den Analysewerten bei Canina samt Antwort veröffentlicht und es ist kein Geheimnis mehr, „Barfileaks“ durfte auch die Zusammensetzung veröffentlichen (40/40/20). Die 10g Taurin pro kg stehen ja auf der Dose drauf.

Empfohlen werden 1-2 Teelöffel pro Tag, je nach Größe der Katze. Frauchen meint 1 Teelöffel reicht für mich, wobei ich bei 3 angesetzt hatte. Aber das geht wohl nicht nach geistiger Größe.

Für einen Test hat sie das sogar nochmal aus Lunderland-Präparaten nachgebaut, weil sie wissen wollte ob wir das in der Mischung akzeptieren, aber nö. No-Go. Ieeeh bah. Die Bestandteile gibt es bei Canina übrigens auch einzeln zu kaufen, also ist die Fertigmischung eher was für bequeme oder unsichere Leute.

So bequem wird das Ganze aber nicht. Wir haben das Ergebnis dann nämlich mal durch den genialen Barf-Kalki gejagt, den man auch im duBarfst Forum bekommt für ganz kleines Geld, und folgendes Ergebnis bekommen:

Barfer's Best Tagesportion

Wir hatten dazu einen Teelöffel voll abgewogen und unsere Feinwaage sagte 3,1 g. Auf der Dose steht daß ein Teelöffel ungefähr 5 g hat. Das ist für das Barfen von gesunden, normalen Katzen sicher völlig vernachlässigbar, bei Katzenbesitzern, die auf ein exaktes Calcium/Phosphor Verhältnis achten müssen oder den Jod-Gehalt ist dies nicht mehr vernachlässigbar. Für diese empfiehlt sich dieses Präparat ganz penibel dem Kalki hinzuzufügen und die Mengen genau abzuwiegen. Wir haben mit den 3,1 g gerechnet.

Ansonsten seht ihr es schon. Jod ist ganz schön hoch, Vitamin A und D fehlen fast vollständig, Vitamin E und Eisen sind zu niedrig.

Das „alles drin“ Prinzip stimmt auch hier nicht und man muss noch etwas hinzufügen. Ob Lachsöl, Eigelb, Leber oder etwas anderes aus der langen Liste der Möglichkeiten, das bleibt dem Frauchen (Barfen tun doch eh nur Frauen) überlassen.

Da die Akzeptanz so unglaublich hoch ist bekommen wir das jetzt in unseren Fütterungsplan mit eingebaut. Daneben wird es noch alle anderen Methoden der Rohfütterung geben und ab und zu ein Döschen. Zusammen mit ganz natürlicher Supplementierung, dem „Super Supp“ und „CarniZoo“ von Hitzegrad dürfte genug Abwechslung vorhanden sein um alle Bedürfnisse abzudecken.