Frauchen ist ja an allem interessiert, was man uns so an guten Dingen tun kann und da sind ihr schon vor langer Zeit die Effektiven Mikroorganismen zwischen die Pfoten Finger gekommen.

Weil das so ein langer, doofer Begriff ist wird das allgemein mit EM abgekürzt. Wie das Wort schon sagt handelt es sich um Mikroorganismen, die besonders effektiv sind und was Mikroorganismen sind, das wißt ihr ganz genau, weil ihr euch die Hand vor den Mund haltet, wenn ihr hustet oder eure Nase in ein Taschentuch haltet, wenn ihr niest. Wir Katzen sind dabei ja etwas bodenständiger und pusten die Mikroorganismen mitten in die Welt hinein. Und wie es in die Welt hineinschallt, so schallt es bei anderen wieder hinaus. Und die schallen dann auch. Meistens.

Ihr kennt die Mikroorganismen aber auch in eurem Bier, dem Brot das mit Sauerteig gebacken wurde, Sauerkraut, dem Käse und vielen weiteren Lebensmitteln und da haltet ihr euch nicht mehr die Hand vor den Mund sondern haltet die eher auf. Es gibt also gute Mikroorganismen und böse Mikroorganismen. Die bösen sind aber meist das was uns im Gedächtnis bleibt und welche mit Sagrotan und ähnlichen Mitteln streng bekämpft werden. Daß dies nicht immer von Vorteil ist zeigt der vor einiger Zeit geprägte Begriff „Sagrotankinder“. Das sind Menschen, dessen Immunsystem durch eine besonders sterile Kindheit nicht die Möglichkeit hatte durch Keime entsprechend „hochgeprüft“ zu werden, also an der Schwere der Aufgabe wachsen kann, und die beim kleinsten Schnupfen gleich umfallen.

Um die bösen Keime geht es aber gar nicht, sondern um die guten Keime. Wir wollten euch nur mal veranschaulichen, daß man alles im Leben relativieren muss und sich von dem Gedanken „Bakterien sind böse“ befreien sollte.

Von den guten Bakterien hat nämlich der olle Professor Teruo Higa ein ganzes Sammelbüchlein vollgeklebt. Von vorne bis hinten voll! Und die können voll coole Dinge anstellen. Was das ist hat er 2003 zum ersten mal so richtig auf der 38. Internationalen Mikrobiologischen Tagung in Polen vorgestellt. Mit dabei war auch die „Zschocke Anne“, die ist Doktor und hat das Buch „Die erstaunlichen Kräfte der Effektiven Mikroorganismen“ geschrieben, das wir uns geholt haben. Und hinter der Anne saß eine renommierte Professorin für Mikrobiologie und die hatte einen Lachanfall nach dem anderen. Ausgelacht hat die den komischen japanischen Professor da vorne. Weil der ihrer Meinung nach Stuß erzählt, das könne ja alles gar nicht sein. Das wäre eine Revolution.

Und das war es auch. Eine Revolution. Forschen tut der Prof. Higa schon seit 1982 seitdem er Professor für Gartenbau geworden ist. Und das ist er noch heute. Mit 71 Jahren. So hat er herausgefunden – was auch total logisch ist – daß der Pflanzenanbau in einer riesengroßen Krise steckt. Sagrotanpflanzen haben wir gezüchtet, die bei jedem kleinen Pups umfallen. Wie beim Muskelfleisch von heutigen Masttieren wird nur darauf gezielt alles möglichst schnell möglichst groß zu bekommen und das Ergebnis sind schwache Zellen mit aufgeblähten Wasserblasen. Eine schwache Struktur und schwache Nährstoffe. Und was die Natur mit Schwächlingen anstellt, das wissen wir. Den Kartoffelweicheiern wird der Kartoffelkäfer auf die Pelle geschickt, dem Maislooser macht der Kolbenfresser Maiszünsler den Garaus, den Lauchschattenparkern knipst die Lauchfliege das Licht aus. Und die Nacktschnecken, wo ’nackte Schnecken‘ bei vielen Männern so beliebt sind, sind bei den Gärtnern aber total unbeliebt. Mit 25.000 Reibezähnchen im Mund kann die über Nacht mal eine Reihe Pflanzlinge eliminieren. Das macht die gemeine Nacktschnecke nicht, weil sie gemein ist, sondern weil sie helfen möchte. Eigentlich vernichtet die nämlich nur Sachen die nach Fäulnis riechen und die kann die auf 300m Entfernung ausmachen.

Nach Fäulnis riechen Pflanzen, die in einem Boden wachsen, dessen Bakterienflora von Fäulnismikroben bestimmt ist. Sieht tofte aus, der Boden. Isser aber nicht. Und was macht der Kalle vom Kleingartenverein Sonderbar e.V.? Pestizide, Schneckengift, weg mit dem Dreck. Und so beginnt der Kreislauf.

Der Teruo ist aber ein ganz pfiffiges Kerlchen, dem Kalle meilenweit überlegen, und hat sich jetzt gedacht, daß wenn er dem Boden nur die guten Bakterien zuführt, daß der dann keinen Fäulnissalat mehr produziert und keine Kartoffelweicheier, sondern kräftige, gesunde Lebensmittel mit einem tollen Nährstoffgehalt. Um die guten von den schlechten zu trennen hat er aber jahrelang Aschenputtel spielen müssen, um am Ende nur die guten ins Töpfchen zu bekommen. Und nur die guten, das sind die Effektiven Mikroorganismen. Die kann man einfach dem Boden hinzufügen und dann bekommt sogar der Kalle die dicksten gesündesten Kartoffeln hin.

Und weil das nicht nur den Kartoffeln hilft sondern auch den Menschen und den Tieren und dem Wasser und beim Putzen und das alles auf die umweltverträglichste Art und Weise die es gibt, hat Professor Aschenputtel unserer Meinung nach den kombinierten Biologie-Medizin-Friedens-Nobelpreis verdient. Das ist quasi die biologisch artgerechte Fütterung für unseren Planeten. (kurz BAPF).

Und wie das BAPF in unser BARF kommt, das erklären wir euch jetzt.

So sah das nämlich letzte Woche aus:

_the3cats_2013_10_17_6454

Wir haben uns für folgende Produkte entschieden:

Keramik-Pipes für das Trinkwasser. Einmal „graue“ die man in normales Wasser geben kann und einmal „rosa“ die sogar noch Schadstoffe aus dem Wasser binden und nach 6 Monaten ausgetauscht werden sollten. Für die Pipes haben wir uns entschieden, weil in vielen Foren gesagt wurde, daß wir Katzen das hingestellte Trinkwasser viel besser akzeptieren und dadurch öfter und lieber trinken. Es gibt mittlerweile sogar mit EM beschichtete Keramik-Trinknäpfe zu kaufen, die auch eine positive Resonanz von Katzenhaltern bekommen haben. Sogar Käse, Wurst, Obst oder Gemüse sollen in EM Keramik aufbewahrt länger haltbar sein.

Was das Trinken angeht haben wir bisher noch kein anderes Verhalten an den Tag gelegt. Frauchen hat uns aber auch heute erst die Pipes in die großen Wasserpötte in der Dusche getan, bisher hatten wir die nur im Brunnen und da gehen wir ja nicht soooo oft dran. Frauchen überlegt aber uns auch noch so’n großen Hundebottich aus EM Keramik zu holen.

Dann hat sie noch einen Anti-Stink Spray für die Lucy geholt. Der soll einmal Gerüche neutralisieren und die EM auf unsere Schlafplätze bringen. Hat sie bei dem nagelneuen Kuschelkörbchen ausprobiert. Hat aber auch nicht geholfen, sind wir trotzdem nicht reingegangen. Das ist jetzt in der Wäsche.

Dann hat sie noch etwas ganz Aufregendes mitbestellt und das ist was zum Futtern. Die EM-Dingse als fermentierte Bio-Kräuter mit Weizenkleie, welche man zum Essen dazugibt und welche unseren Darm schön aufbauen sollen und noch Vitamine, Spurenelemente, Enzyme, Aminosäuren und Antioxidantien enthalten. Soweit die Werbeschrift. An dritter Stelle steht Bio-Zuckerrohrmelasse und das ist zu 60% Zucker. Gleichzeitig dient Melasse aber als Nährboden für die Fermentation. Melasse ist die Grundlage für Rum oder wird in der Medizin als Nährboden für Antibiotika verwendet. Die verwendeten Kräuter (Bio-Liebstöckel, fermentierte Bio-Kräuter: Anis, Fenchel, Goldrute, Kümmel, Pfefferminze, Rosmarin, Schafgarbe) haben wir auch extra durch die Giftdatenbank der Uni Zürich laufen lassen und keine beunruhigenden Feststellungen gemacht.

Bleibt nur festzustellen, daß Goldrute und Schafgarbe zur Gattung der Korbblütler gehören und die sollen bei Mensch und Tier schon mal Allergien auslösen, wobei wir ja hier von fermentierten Kräutern reden. Durch die Fermentation können die Wirkstoffe einer Pflanze verändert werden oder neue Wirkstoffe entstehen. Dies ist vergleichbar mit grünem Tee und der fermentierten Version, dem schwarzen Tee. Dem grünen Tee werden die Nährstoffe nachgesagt, dem schwarzen Tee jetzt nicht so. Wir haben jetzt keine Quellen gefunden was durch die Fermentation bei Goldrute und Schafgarbe entstehen, aber wir können frohen Mutes berichten, daß wir noch leben. Den NfE Gehalt kann man mit 31% auch gut berechnen – davon dürfte ein großer Teil der Melasse zugerechnet werden, also für Diabetiker nicht ganz so geeignet. Weizenkleie ist auch keiner der Top-Zusatzstoffe im Katzenfutter, aber für gesunde Katzen jetzt nichts dramatisches. Wir werden das „Bio Bokashi“ also weiterhin in unser Futter bekommen. Kurweise als Ballaststoff zu ca. 5%, was auch ganz gut mit der empfohlenen Dosis von 1 Teelöffel pro 5kg Körpergewicht hinkommt (Ein Teelöffel hat ca. 5 Gramm).

Eine lustige Anekdote können wir noch berichten. Als das Zeug ankam und Frauchen Fotos gemacht hat. Auf dem Bottich steht nämlich drauf daß das Produkt sauer schmeckt und schrittweise eingeschlichen werden soll. Frauchen sprach ihre Gedanken laut aus und guckte mich an (Ich bin ja als Kontolleur verpflichtet bei jeder Warenannahme anwesend zu sein) und sagte: „Das krieg ich doch nie in euch rein!“ Und wie immer kommt es anders als man denkt. Ich habe mich sofort über das Zeug hergemacht. Hier seht ihr mal einen effektiven Mikroorganismus:

_the3cats_2013_10_17_6391

Und hier einen ineffektiven Mikroorganismus:

_the3cats_2013_10_17_6404
(Lucy schnuppert nur und hält einmal die Zunge rein)

Und so sehen das Bokashi und die winzigen Keramik-Pipes aus:

_the3cats_2013_10_17_6424

Es gibt noch zig Anwendungsmöglichkeiten für EM, die Frauchen nach und nach ausprobieren möchte. Man kann viele der Mittel auch selbst günstig herstellen, da müssen wir uns auch nochmal mit beschäftigen. Jetzt testen wir aber erstmal die vorhandenen Sachen und werden weiter berichten.

Habt ihr die Bekanntschaft der EMs auch schon gemacht?