Na, wer sollte den Artikel auch sonst schreiben als die spielverrückteste Katze der Welt, die in diesem Monat 4 Jahre alt wird?

Als Frauchen mich vor fast einem Jahr aus dem Tierheim Herne-Wanne erlöst hat habe ich mitgehört wie sie zu Frau Rettkowski gesagt hat: „…bla bla bla… die gefällt mir total gut, die ist nicht so spielverrückt aber doch aktiv, und benimmt sich ganz toll, wie eine Dame… bla bla bla…“

Der Gesichtsausdruck, den Frauchen damals hatte, als sie mir den ‚DaBird‘ das erste Mal vorgestellt hat, wäre Gold wert gewesen. Ich bin nämlich gleich los und habe alle Rekorde gebrochen, die in dem Haushalt je aufgestellt worden sind. Nun gut, die Lisa für die ich eine „Spielpartnerin“ sein sollte war ja auch schon 15 Jahre – aber noch sehr aktiv für eine Omi. Nur lange nicht so aktiv wie ich. Ich bin dann gleich mal extrem hoch, extrem weit, extrem schnell und extrem versessen auf das Ding losgegangen und bin schon nach kurzer Zeit mit meiner Beute – den Federn im Maul – abgedampft. Frauchen stand fassungslos da mit dem federlosen Ding, nur noch eine Hülse am Ende. Und? Was soll man sagen, die Hülse ohne Federn war nochmal ne Spur cooler als mit Federn. Da habe ich auch gleich in der ersten Woche ein neues Spielzeug kreiert. Frauchen ist seitdem immer total gelassen, wenn die Spielzeuge sich auflösen.

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Was das Spielen angeht gibt es viele verschiedene Kategorien von Spielzeugen in allen Preislagen wie es mindestens genauso viele verschiedene Typen von Spielern bei Katzen gibt. Da gibt es den „All-In“ Typen, der sich gleich mit aller Kraft reinhängt und nach 2 Minuten nicht mehr kann. Das „Pokerface“, das erstmal ne Weile unbeteiligt in der Nähe sitzt und wenn man das Spielzeug beiseite legt und aus dem Raum rausgeht es sich sofort unter den Nagel reisst und damit alleine spielt. Es gibt den „Wasserträger“, der alle Spielzeuge in der Wohnung rumschleppt, den „Quarterback“ vor allem in Mehrkatzenhaushalten, der sich blind dazwischen stürzt, egal wer gerade damit spielt, manchmal auch „Gefahrensucher“ genannt.

Genauso gibt es auch verschiedene Kategorien an Spielzeugen. Dort gibt es „Objekte“ wie z.B. Mäuse, es gibt alle Arten von „Bällen“, es gibt „Klangobjekte“ wie den ‚Cardinal Call‚, es gibt „Naturobjekte“ aus z.B. Fell oder Federn, es gibt „Bänder“, es gibt „Angeln“, es gibt „Intelligenzspielzeug“ was aber eher ein netter Ausdruck für die Gier von besonders verfressenen Katzen ist (kommen wir später zu), es gibt „Leuchtobjekte“ wie Laserpointer, „Katzen-Apps“ für Tablet PCs und Hände die irgendwas machen z.B. unter der Bettdecke krabbeln. „Reinkriechobjekte“, wie Papiertüten oder Kartons. Und dann gibt es auch noch „Opferkatzen“. Das ist dann das wenn die eine Katze hinter dem Spielzeug her ist und eine andere Katze mehr an der Katze die gerade spielt interessiert ist als an dem Spielzeug selber. Also sowas wie ich, ich bin auch eine „Opferkatze“. Nicht immer, aber immer wieder. Ach ja, und „Wasserspiele“ wie Wasserhähne und Regentropfen an der Scheibe gibt es ja auch noch. Oh, und „Stinkbomben“ natürlich, wie z.B. Baldriankissen.

Und alles was oben irgendwie erwähnt wurde haben wir in diesem Haushalt kombiniert. Cool, was?

Wer jetzt denkt, daß er mit dem Spielen nur der Katze einen Gefallen tut, der irrt sich gewaltig. Spielen dient zum Stressabbau, entlüften des Energieventils, Ausbau der sozialen Fähigkeiten und natürlich zur Freude der Zweibeiner. Punkt 1 und 2 vor allem für Wohnungskatzen. Wir Katzen haben so viel Jagd- und Spieltrieb, daß wir auch pappsatt niemals eine Maus oder ein Fliegeviech unbehelligt lassen würden. Gerade junge Katzen werden oft unterschätzt und werden dann irgendwie entsorgt. Frauchen kann immer noch nicht verstehen, warum die Kater als 5-6 Monate alte Halbstarke „gefunden“ wurden, aber nicht „gesucht“. Was übrigens auch den größten Teil der „Fundtiere“ ausmacht.

Wir wollen Euch jetzt mal zusammenstellen mit was wir so spielen. Manchmal ist das ja auch nur ein bestimmtes Objekt.

Jasper zum Beispiel. Der hat als wir noch zu Zweit waren mit allem gespielt. Da tat ich Frauchen noch leid, daß ich nie zum Zug kam. Seitdem der Linus das mit ihm genauso gemacht hat hatte der irgendwie das Interesse verloren. Niemals verliert der aber das Interesse an Leckerchen. Die können durch die Luft fliegen, zwischen Stäbchen versteckt sein, in Tunneln liegen, unter Kugeln versteckt sein – der gibt nicht auf bis er sie hat. Am besten gehen bei ihm gefriergetrocknete Hühnchenwürfel. Die werden mit Akribie und Ernsthaftigkeit verfolgt:

Jasper Mäusefänger

Daneben sind auch Bändchen aller Art toll, am besten wenn die irgendwo runterhängen. An Gardinen und so.

Linus spielt mit allem. Und wenn ich sage mit allem dann meine ich wirklich mit allem:

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und das ist nur ein Teil der Auswahl…

Am liebsten spielt Linus aber mit der ‚Crunchy Feather‘ Angel und schleppt die, so wie alles was Geräusche macht, quer durch die Wohnung. Frauchen manchmal 2 Runden im Schlepptau hinterher, weil die sich nicht traut daran zu zerren um nicht noch einer Katze einen Zahn rauszureißen wie damals der Lisa.

Und ich? Ich spiele am liebsten mit allem, was Fell hat. Ich bestehe aber auf echtem Fell. So fahre ich voll auf Fellbälle ab. Die müssen aber weiss sein. Schwarz und Grau erinnert mich zu sehr an die beiden Kater und weiss wie Schnee bin nur ich ganz viel. Da kugele ich durch die ganze Wohnung, schleppe den, werfe den, der ist dann immer total nass wenn ich fertig bin. Und wenn Frauchen mit mir spielt finde ich den ‚Fur Fun‘ von Da Bird total super – natürlich in? Na klar, in weiss.

Und eins gibt es, da fahren wir alle drauf ab. Den ‚Butterflier‘ von GoCat!

Falls ihr Euch also wundert warum Eure Katzen nicht spielen dann probiert doch einfach mal was aus jeder Kategorie aus. Und wenn wir endlich unsere Badewanne haben, dann können wir auch berichten wer alles auf herumkullernde Kugeln in der Badewanne abfährt.