Aus gegebenem Anlass mal ein schneller Artikel zum Milzbranderreger bei Katzen. Weil ja aktuell eine Gesundheitswarnung des Bundes für Rindfleisch besteht, was aus der Slowakei kommt, in Polen geschlachtet wurde und über die Niederlande zu uns nach Deutschland gekommen ist. Bei der Fleischbeschau nach dem Schlachten ist das Fleisch vom Veterinäramt als unbedenklich bewertet worden.
Erst nachdem es bereits in den Vertrieb gelangte, wurde bekannt, dass es in der Herde in der Slowakei, aus der die Tiere stammen, einen starken Milzbrandbefall gab. Eine Rückrufaktion wurde eingeleitet.
Wir alle haben diese Meldung ganz aktuell vernommen. Vorher habt ihr vermutlich nur sehr wenig über Anthrax oder den Milzbranderreger gehört. In Deutschland sind auch nur vereinzelt Tiere betroffen gewesen bisher. Zwischen 1981 und 2002 wurden in Deutschland lediglich 41 Milzbrandausbrüche bei Tieren angezeigt. Die meisten Infektionen gibt es in Asien, Afrika und Südamerika – in ‚wärmeren‘ Ländern.
Das Fleisch ist so ziemlich überall gelandet. Bekannte Discounter sind betroffen. Interessant vor allem wenn man sich anschaut welchen Weg das Fleisch genommen hat. Offenbar sind uns in Deutschland kürzlich die Rinder ausgegangen…
Aber darum geht es hier ja gar nicht. Die Frage ist ob es uns Katzen schaden kann, wenn wir solch infiziertes Fleisch in den Napf bekommen haben.
Die Antwort ist: Vielleicht. Aber nur bei ganz, ganz wenigen.
Milzbrand oder Anthrax wird durch ein Bakterium ausgelöst, dem fiesen Möp „Bacillus (B.) anthracis„. Das Bakterium ist sporenbildend und kommt vornehmlich über das Erdreich, das Futter oder das Trinkwasser in die Kuh. Besonders gefährlich ist der Erreger für Pflanzenfresser, sog. Herbivoren. Die vegetative Form des Bakteriums ist gar nicht so schlimm. Schlimmer sind die daraus gebildeten Sporen, die dann im Fleisch sitzen würden und die sehr resistent gegen Hitze, Trockenheit, Tiefgefrieren und die übliche Trinkwasserchlorierung sind.1
Was die Infektion angeht, ist es wahrscheinlicher, dass Katz sich über die Fellpflege mit sporenhaltiger Erde (oder dem fiesen Pulver) infiziert oder über die Atemwege. Ist die Katze infiziert, kann sie dies nicht an den Menschen weitergeben.2
Die Wahrscheinlichkeit in diesen Tagen Anthrax im Napf vorzufinden geht gegen Null, aber was wäre wenn?
Dann könnte die Katze sich infizieren. Das wird vermutlich in vielen Fällen unbemerkt geschehen, es sind nur sehr wenige Fälle von Infektionen in Katzen bekannt. So wenige, dass sie in der Fachliteratur auch oftmals als resistent bezeichnet werden. In der Literatur, die auch weiß, dass es ein paar Fälle gab, werden sie dann als „relativ resistent“ bezeichnet.
Die armen Kumpels, die nicht so viel Glück hatten zu den „relativ resistenten“ zu gehören hatten sich wahrscheinlich durch den Verzehr von infiziertem Fleisch u.a. von Kadavern angesteckt. Sie zeigten dann Anzeichen wie Atemprobleme oder Schluckbeschwerden aufgrund eines geschwollenen Nackens. Generell sind die Symptome im ‚vorderen‘ Bereich zu finden wie im Maulbereich mit Entzündungen, an den Lymphknoten, blutigen oder eitrigen Geschwüren in der Mundhöhle, im Hals sowie durch vergrößerte Organe. Plötzliche Todesfälle mit wenigen Vorsymptomen bei einem Teil der infizierten Katzen werden ebenfalls erwähnt.3
Anthrax? Essen wir mit *angeb* (War natürlich nur Feenstaub äh Reste aus der Thrive-Dose)
Ist die Katze infiziert, kann sie mit Antibiotika therapiert werden, wobei aufgrund der geringen Erfahrung mit dieser Infektion in Katzen keine Prognose abgegeben werden kann.
Also alles in allem eigentlich halb so wild, wie wir finden.
Lieben Dank für die Info!!!
Wieder mal Danke für eure Infos!!!
Feenstaub *genial* – nun weiß ich endlich warum Yazoo nur futtert wenn der weiße Staub drüber gebröselt wird 🙂
Viele liebe Grüße, Michaela