Es war einmal ein neuer Brunnen, der fast eine Woche lang wunderbar lief. Das war das neue Märchen von Linus und dem neuen Trinkbrunnen. Ende.

Das neue, neue Märchen von dem neuen Trinkbrunnen ist eher eine Fabel oder sowas, sagt Frauchen. Also eine Geschichte aus der man eine Lehre zieht und wo nicht alles tutti bis ans Lebenende ist. Die Lehre die Frauchen aus dem Donnerstag gezogen hat, an dem wir den zweiten Tag mit dem Brunnen alleine waren, ist wie folgt:
a) Das Tablett wieder hervorholen
b) sich selbst beglückwünschen, daß sie schon vorher das extrem saugfähige Tuch unter den Brunnen gelegt hat
c) aus dem saugfähigen Tuch die 2 Liter Wasser (kein Scherz) wieder herauspressen und trocknen lassen

Als die am Donnerstag nach Hause kam hörte sie schon an der Eingangstür „pffffffftcktckpfffffffpkchkchkchpfffffffffkchkchkchpffffffff“ und fragte sich kurz ob sie Tür überhaupt aufmachen oder einfach nach Timbuktu verschwinden soll. Die dachte erst an das Aquarium, wo sie einen Tag vorher den Aussenfilter gewechselt hatte und das beim vorletzten Mal wegen der winzigen 3mm Dichtung ja so ein Disaster gegeben hatte.

Dann verwarf ihr Gehirn diese These, grub weiter nach anderen Thesen und blieb dann an der Brunnen-These hängen. Stimmt, neuer Brunnen – alter Linus. Und seufzte schon ganz laut als sie die Tür aufschloß. Dann war sie aber überrascht, daß die 2 Liter aus dem Brunnen (der leider trocken lief, was nicht gut für die Pumpe ist) alle in dem saugfähigen Tuch „gefangen“ waren. Das tropfte noch nicht einmal als sie es hochhob und sie meinte die ganze Zeit „Guuuutes Tuch. Seeehr gutes Tuch.“. Dann sah sie daß auch das Laminat nicht beschädigt war und nur eine kleine Wasserlache unter dem „Untersetzer“ war und da war alles halb so schlimm.

Und dann sah sie mich:

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„Mission erfüllt!“ habe ich ihr zugemaunzt.

Frauchen fragte sich die ganze Zeit wie ich es geschafft hatte am Watchfrosch vorbeizukommen. Dann sah sie, daß ich den mitsamt Blatt mit dem Gesicht zur Wand geschoben hatte und offenbar an der Seite von ihm das Wasser rausgeschöppt habe, also ausserhalb seines Blickwinkels. Zum Glück lebte er aber noch.

Das Trockenlegen gab Frauchen Gelegenheit den Brunnen nochmal von Grund auf zu säubern und gleichzeitig den Filter zu basteln, den sie sowieso geplant hatte. Oben an dem Ausfluss der Pumpe hatten sich nämlich schon nicht wenige Haare verhakt. Zum Glück hatte Frauchen noch einen großen, blauen Dauerfilter vom Aquarium, der mal ein Fehlkauf war, denn eigentlich brauchen wir „Ringe“ für den Aussenfilter, das war aber eine „Scheibe. Sie hätte jetzt auch einen Ring draus schneiden können, aber dann hätte sie wieder einen anderen für den Brunnen kaufen müssen. Also hat Frauchen geschnibbelt. Erst in der Mitte durch und 2 Halbkreise übereinander gelegt, dann die Enden abgeschnitten und das viereckige Loch für die Pumpe geschnibbelt. Und dann eine Hälfte über das Stromkabel und die andere Hälfte darunter:

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Passt wie angegossen, schliesst schön mit dem Boden ab, alle Filtereinlässe sind gesichert und das gute an diesem Filter ist, daß es sich um einen Dauerfilter handelt, den man, wie der Name schon sagt, dauerhaft verwenden kann und einfach nur ausspülen muss. Selbst beim Aquarium, bei dem ein weisser Feinfilter schon mal schmockig-braun wird und jedes Mal beim Aussenfilter Reinigen getauscht wird, bleibt der Dauerfilter drin und wird nur sachte ausgespült. Da ist das aber so, daß sich die guten Bakterien für den Wasserhaushalt darin sammeln und daß man die nicht zerstören sollte. Den „Brunnendauerfilter“ dagegen nimmt Frauchen mit dem Dampfreiniger in die Mangel und dann sind alle bösen Brunnen-Bakterien abgetötet.

Und dann konnte es wieder losgehen. Neuer Brunnenlauf, neues Glück:

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Schön hinter dem Watchfrosch sitzen, wenn man auf Bewährung ist. Und davor nur mal ganz artig die Pfote ins Wasser dippen:

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Frauchen will jetzt ein paar größere Hämatitsteine kaufen und die dann in den Brunnen legen, damit ich nicht mehr einfach schöppen kann. Mal sehen ob das funktioniert. Und sie überlegt die Blätter mit einem Tupfer Silikon am Rand festzukleben. Vielleicht hat die Gaby ja eine gute Idee….