Wir haben ja schon öfter mal gemaunzt, daß auch das „wie man an sein Futter kommt“ in der Katzenhaltung ein wichtiges Thema ist.

Viele verwechseln die Selbständigkeit der Katze damit ein unkompliziertes Haustier zu haben, welches mit „wenig“ zufrieden ist.

Mit wenig Aktivität – weil Katzen sich doch selbst beschäftigen.
Mit regelmäßig Futter hinstellen – weil Katzen doch wissen was gut für sie ist.
Mit schönen Schlafplätzen – weil Katzen doch eh nur schlafen.

Wer einmal mit artgerechter Ernährung angefangen hat und seine Powerpakete dabei beobachten durfte, wie sie von 24 Stunden ungefähr 16 mehr oder weniger aktiv sind und nachts schön durchschlafen und morgens noch verpennt aus der Wäsche schauen wenn Frauchen schon längst auf ist, der weiß wie sehr sie als Raubtiere bestimmte Dinge vermissen dürften.

Beschäftigt man sich mit dem Fütterungsverhalten von uns Wohnungstigern bzw. von wilden Kleinkatzen, dann stolpert man unweigerlich an jeder 2. Stelle über „Paul Leyhausen„. Wer dann weiter stolpert fällt unweigerlich in die Arme von Mircea Pfleiderer, die „the next generation“ ist was Katzenverhalten angeht, also Katzenverhalten 2.0. Die hat auch beim Paul gelernt. Darüberhinaus gibt es natürlich noch etliche mehr, aber im internationalen Vergleich liegen wir damit schon nicht schlecht.

Leyhausen, Pfleiderer und auch die anderen sagen einstimmig, daß gerade bei der Katze der Weg von dem tschirpenden Vogel oder der fiependen Maus in den Magen ein echtes Erlebnis für die Katze ist. Eines bei dem Adrenalin im Spiel ist, bei dem es 3 Akte gibt mit einem Vor- und Nachspiel und bei der die Katze im Nachspann vor dem Fressen der Beute ein paar Bewegungen zum Abreagieren macht, also um den Adrenalinpegel wieder auf Normallevel zu bekommen. Das nennt man Erleichterungsspiel.

So verbringen Katzen bis zu 6 Stunden mit Jagen, Stalken, Suchen, Fangen und Fressen von Beutetieren. Wenn man jetzt davon ausgeht, daß viele Wohnungskatzen ihren Napf in wenigen Minuten leer putzen bleiben noch 5 Stunden und 50 Minuten gähnende Langeweile übrig. Wir haben natürlich nicht so viel Langeweile, aber Fresserlebnisse haben wir auch nicht wirklich. Frauchen guckt uns immer so komisch an wenn wir größere Stücke Fleisch wegtragen und irgendwo im „Bunker“ essen und lächelt. Die weiss also schon ganz genau, daß Dosenkost im Napf jetzt nicht so das Highlight ist.

Deswegen gibt es mal wieder etwas neues bei uns. Frauchen hat bei Tchibo 4 Futterkugeln mitbestellt und eine davon hat sie heute endlich mal getestet. Wir dachten ja erst die will uns ein richtiges Erlebnis bieten und packt in den Thunderdome 2 Mäuse rein und wir könnten die ganze Zeit singen „Zwei gehen rein, einer kommt raus! Zwei gehen rein, einer kommt raus!“ aber lebende Mäuse gibt es hier ja nicht. Statt dessen hat die einfach ganz normale Putenbrust zum Testen genommen.

„10 Streifen gehen rein! alle kommen raus! 9 Streifen sind drin, alle kommen raus!“

Aber das ist zu weit vorgegriffen. Erstmal ganz von vorn:

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Frauchen hat das dann in Streifen geschnitten und in die Donnerkugel getan:

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Und dann hat sie mir das vor die Nase gehalten und CSI Linus wusste sofort was er damit tun sollte:

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und

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Jasper lag auf der Fensterbank rum und hat sein Interesse bekundet:

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Und hinterher hat er auch noch viel mehr Interesse gezeigt:

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Frauchen wollte jetzt erstmal nur antesten. Wir sollen nämlich eine richtige Futterstation bekommen wo man die Bälle dann einhaken kann. Dafür wollte sie erstmal nur wissen ob wir da drangehen, ob die Kugeln uns Kater aushalten und wie hoch die hängen müssen. Wir sind schon echt gespannt. Bald können wir Karten für die Fütterung verschenken, wenn das so weitergeht.

Siehe auch „Futterdome Teil 2“ für mehr über den Futterdome und den Futterdome-Ständer.