Von einer der größten amerikanischen Tierversicherungen, der VPI, wurden jetzt endlich die Zahlen aus 2014 veröffentlicht. Diese umfassen alle Erkrankungen, bei denen die Versicherung die Leistungen übernimmt. In diese Statistik fliessen 525.000 Fälle (Katzen und Hunde) mit Gesamtkosten von 68 Millionen Dollar ein.

Wir haben die letzten Jahre bereits darüber berichtet, im letzten Beitrag aus 2014 haben wir sogar ein bisschen mehr über die möglichen Ursachen geschrieben, die bei fast allen Fällen definitiv ernährungsbedingt sind und theoretisch sogar bei allen Erkrankungen auch ernährungsbedingt sein könnten.

Hier nochmal die Zahlen von 2013 aus dem letzten Artikel:

1. Erkrankungen der Blase/Harnwege
2. Zahn(fleisch)erkrankungen
3. Chronische Nierenerkrankungen
4. Schilddrüsenüberfunktion
5. Magenbeschwerden/Erbrechen
6. Diabetes
7. Darmbeschwerden/Durchfall
8. Lymphome
9. Infektion der oberen Atemwege
10. Hautallergien

Und hier jetzt die aktuellen Zahlen aus 2014 für Katzen:

1. Erkrankungen der Blase/Harnwege
2. Zahn(fleisch)erkrankungen
3. Chronische Nierenerkrankungen (CNI)
4. Magenbeschwerden/Erbrechen
5. Schilddrüsenüberfunktion
6. Darmbeschwerden/Durchfall
7. Diabetes
8. Inflammatory Bowel Disease (IBD)
9. Infektion der oberen Atemwege
10. Lymphome

Ausser ein bisschen Herumgerutsche hat sich nicht viel getan. Lediglich die Chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (IBD) finden jetzt einen eigenen Platz in der Auflistung. Eine traurige Tendenz.

Nachdem wir bereits im letzten Artikel so viel über die mögliche Entstehung der einzelnen Krankheiten geschrieben hatten, konzentrieren wir uns daher kurz auf die IBD.

Leider kann man darauf keine lustigen Sprüche generieren wie „Ist der Darm erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert.“ denn ungeniert lebt es sich damit überhaupt nicht. Ist der Darm geschwächt und entzündet, dann hat das gravierende Folgen, bei denen Erbrechen und/oder Durchfall nur die halbe Wahrheit sind. Viele Nährstoffe können ebenfalls nicht mehr von der beschädigten Darmschleimhaut resorbiert werden und ein Teufelskreis entsteht. Geht man dann zum Tierarzt, wird die IBD oftmals mit Antibiotika und Cortison behandelt. Dies zeigt kurzfristig Besserung, nach dem Absetzen der Medikamente ist die Problematik meist unverändert wieder da.

Eine der wahrscheinlichsten Ursachen für die IBD ist Trockenfutter, dicht gefolgt von minderwertigem Nassfutter. Die hoch prozessierten Zutaten enthalten keine bioaktiven Substanzen mehr. Die fehlende Flüssigkeit in Trockenfutter bewirkt ihr übriges.

Schaut man sich die Erkrankung einmal näher an, dann ist es kein Wunder, dass so viele Katzen nach der Umstellung auf eine artgerechte Ernährung in relativ kurzer Zeit wieder beschwerdefrei sind. Probiotika statt Antibiotika und eine leicht bekömmliche Rohkost mit bioaktiven Substanzen wie Enzymen sind ein gutes Erfolgsrezept. Bei der IBD sticht als Probiotika besonders der Hefepilz Saccharomyces boulardii (abgekürzt auch S.boulardii) heraus, der in Kombination mit artgerechter Rohkost schon in einigen Fällen für sehr schnelle Erfolge gesorgt hat.